Förderlimit für Öl Opec will Beschluss mit Nichtmitgliedern

Vor dem wichtigen Novembertreffen wagt das Opec-Kartell einen Vorstoß. Die Staaten appellieren an wichtige Nichtmitglieder wie Russland und Brasilien, sich an einem Förderlimit zu beteiligen. Das war bisher gescheitert.

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Allein kann die Opec den Preis nicht halten. Quelle: Reuters

Zur langfristigen Stabilisierung des Ölmarktes drängt das Ölkartell Opec wichtige Nicht-Opec-Länder zu einer gemeinsamen Fördergrenze. Der Schritt sei angesichts der zuletzt stark gefallenen Ölpreise notwendig. Nur so könne die auf Investitionen angewiesene Öl-Industrie geschützt werden, sagte der Chef der Organisation erdölexportierender Länder (Opec), Mohammed Sanusi Barkindo, am Dienstag in Abu Dhabi.

Ende Oktober hatte sich die Opec bei einem Treffen mit Nicht-Opec-Ländern wie Russland und Brasilien in Wien nicht auf eine konkrete Vereinbarung über das Einfrieren der Produktion einigen können.

Die Opec rechnet damit, dass der weltweite Energieverbrauch bis 2040 um 40 Prozent steigen wird. Das geht aus ihrem am Dienstag in Wien veröffentlichen Jahresbericht hervor. Besonders der niedrige Preis heize die Öl-Nachfrage weiter an. Bis 2021 werden weltweit laut Opec-Berechnungen 99,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag gepumpt, eine Million mehr als im vergangenen Jahr prognostiziert. 2015 wurden im Schnitt 93 Millionen Barrel am Tag gefördert.

Die 14 Mitgliedsstaaten der Opec hatten sich im September darauf geeinigt, die eigene Produktion auf 32,5 bis 33,0 Millionen Barrel pro Tag zu senken. Allerdings steht auch die individuelle Förderquote einzelner Opec-Länder noch nicht fest.

Am 30. November entscheiden die Öl-Minister der Opec in Wien offiziell über ein geplantes Förderlimit. Die Mitglieder des Kartells besitzen mehr als 80 Prozent aller förderbaren Ölquellen.

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