Frequenzversteigerung Teurere LTE-Auktion drückt Telekom Austria

Die geplante Versteigerung der LTE-Frequenzen wird teurer als erwartet. Zudem könnte ein möglicher neuer Wettbewerber der Telekom Austria zusetzen. Die Papiere des Telekommunikationsunternehmens stürzten ab.

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Der Schriftzug der Telekom Austria in Wien. Quelle: Reuters

Frankfurt Die Aussicht auf eine teure LTE-Frequenzauktion hat die Aktien der Telekom Austria am Dienstag abstürzen lassen. Die Papiere verloren im österreichischen Leitindex knapp sieben Prozent. Der österreichische Mobilfunkregulierer RTR hatte zuvor den Mindestpreis für die im September geplante Versteigerung der Frequenzen auf 526 Millionen Euro festgesetzt. Das sei mehr als vom Markt erwartet, schrieben die Analysten der Deutschen Bank. Sie senkten das Rating für die Telekom-Aktie auf "Hold" von "Buy".

Belastend könnte sich nach Einschätzung der Analysten in den kommenden Monaten auch der mögliche Markteintritt eines neuen Wettbewerbers auswirken. Vor dem Start der Auktion haben Neueinsteiger die Gelegenheit, in einem separaten Verfahren Frequenzblöcke zu kaufen.

Die österreichischen Tageszeitung "Wirtschaftsblatt" berichtete unter Berufung auf informierte Kreise, der schwedische Anbieter Tele2 könnte diesen Schritt wagen. Tele2 Österreich war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Eigentlich ist die Zahl der österreichischen Mobilfunkanbieter durch die Übernahme von Orange Austria durch Hutchison erst kürzlich von vier auf drei gesunken. Die Wettbewerbshüter der EU hatten es jedoch zur Auflage gemacht, einen möglichen Neueinsteiger zu begünstigen, um den Wettbewerb zu fördern. Bei den Firmen frisst der harte Preiskampf jedoch die Gewinne auf.

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