Fristen nicht eingehalten Südafrikas Börse setzt Handel mit Steinhoff-Vorzugsaktien aus

Bei der Muttergesellschaft von Pocco wurde der Handel mit Vorzugsaktien und bestimmten Anleihen ausgesetzt. Ein weiterer Schritt in der Steinhoff-Krise.

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Der Steinhoff-Konzern ist in Deutschland vor allem durch seine Beteiligung an der Billig-Möbelhauskette Poco bekannt. Quelle: dpa

Johannesburg Südafrikas Börse hat wegen nicht fristgerecht vorgelegter Bilanzen den Handel mit Vorzugsaktien und bestimmten Anleihen der Poco-Mutter Steinhoff ausgesetzt. Die primär in Deutschland gelisteten Aktien von Steinhoff International können an der Börse Johannesburg aber weiter gehandelt werden, erklärte der Börsenbetreiber JSE am Donnerstag. Steinhoff habe es versäumt, wie gefordert bis Ende Februar eine Jahresbilanz vorzulegen.

Der Konzern, in Deutschland vor allem durch seine Beteiligung an der Billig-Möbelhauskette Poco bekannt, steckt in Folge eines Bilanzskandals seit Dezember in einer Krise. Erst am Mittwoch hatte das im MDax notierte Unternehmen erklärt, seinen Aufsichtsrat bei der Hauptversammlung am 20. April teilweise auswechseln zu wollen. Zudem erklärte die Aufsichtsratschefin des Ikea-Rivalen, Heather Sonn, es sei mit weiteren Abschreibungen zu rechnen, weil der Konzern Gewinne zu hoch ausgewiesen und Vermögenswerte zu hoch beziffert habe.

Bekannt ist bislang nur, dass vergangene Bilanzen des Unternehmens wohl geschönt waren. Das Ausmaß der Unregelmäßigkeiten ist aber bislang noch nicht absehbar. In seiner Zwischenbilanz für das erste Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember wies Steinhoff einen Handelsumsatz von 4,86 Milliarden Euro aus, rund 5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zu Gewinn oder Verlust äußerte sich das Management nicht.

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