Gabelstaplerbauer Börsenpläne von Kion nehmen Gestalt an

Bislang gebe es noch keine endgültige Entscheidung, die Möglichkeit einer Erstnotiz bestehe jedoch, heißt es vom Wiesbadener Unternehmen. Gleich drei Großbanken begleiten Kion auf dem Weg zum Börsenparkett.

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Ein Gabelstapler der zur Kion-Gruppe gehörenden Marke Still: Das Unternehmen könnte 2013 an die Börse kommen. Quelle: dpa

Frankfurt Der Wiesbadener Gabelstaplerhersteller Kion nimmt Kurs auf die Börse. „Die Kion Group erwägt für 2013 einen möglichen Börsengang, um ihren profitablen Wachstumskurs weiter voranzutreiben und die künftige strategische Entwicklung zu unterstützen“, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag und bestätigte damit erstmals entsprechende Pläne. Kion und seine Eigner, die Finanzinvestoren KKR und Goldman Sachs, beobachteten den Kapitalmarkt, um den idealen Zeitpunkt für den Börsengang zu finden. „Bislang sind jedoch keine Entscheidungen getroffen worden“, betonte der Sprecher.

Für den Gang aufs Börsenparkett kommt laut Finanzkreisen Juni/Juli oder September/Oktober in Frage. „Wenn man es im zweiten Quartal hinkriegt, wird man es dann sicher machen“, sagte einer der Insider. Bis zu 25 Prozent an Kion sollten an den Aktienmarkt gebracht werden. Gemessen an der Entwicklung börsennotierter Rivalen wie Jungheinrich oder dem Weltmarktführer Toyota Industries, deren Aktien seit Ende August 2012 um bis zu ein Drittel gestiegen sind, könnte Kion mit rund 2,5 Milliarden Euro bewertet werden.

Begleitet wird der Börsengang den Kreisen zufolge von der Deutschen Bank, Goldman Sachs und Morgan Stanley. Banken und Eigentümer wollten sich zum Zeitplan und zur Bewertung nicht äußern.

Zumindest ein Teil des Erlöses aus der Aktienemission soll den Kreisen zufolge Kion selbst zufließen. KKR und Goldman Sachs wollten auch nach der Erstnotiz noch mit einem substanziellen Aktienpaket beteiligt bleiben, hieß es. Sie hatten im vergangenen Jahr die chinesische Weichai Power an Bord genommen, der zum Zeitpunkt des Börsengangs bis zu 33 Prozent an Kion halten soll.

Die Geschäftsaussichten für 2013 schätzt Kion positiv ein. Die Nachfrage werde sich leicht erholen, der Umsatz solle in diesem Jahr steigen. Vor allem in Asien und Lateinamerika will Vorstandschef Gordon Riske mehr Flurförderzeuge verkaufen, wie er im März gesagt hatte. Das operative Ergebnis (Ebit) soll noch stärker steigen als der Umsatz. Nach Steuern wolle Kion einen kleinen Gewinn ausweisen. 2012 hatte Kion den Umsatz um acht Prozent auf 4,7 Milliarden Euro erhöht. Davon entfielen 170 Millionen Euro auf das Hydraulikgeschäft, das für 271 Millionen Euro an Weichai Power ging. Der Sparkurs ließ das Ebit um 20 Prozent auf 438 Millionen Euro steigen.

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