Creaton
Der Dachziegelhersteller erzielte 2011 einen Rekord-Umsatz und steigerte seinen Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (Ebit) 2011 gegenüber 2012 um 200 Prozent. Dachziegel gibt es aus Ton und aus Beton (eigentlich: Dachsteine); Creaton ist Marktführer in Deutschland bei der Tonvariante, setzt pro Jahr damit mehr als 200 Millionen Euro um.
Sto
Besonders beliebt unter den Sanierungsmaßnahmen privater Bauherren ist die Wärmedämmung von Dach, Fenstern, Außenwänden. Nicht nur lassen sich damit die stark steigenden Energiekosten dämpfen; es gibt zudem auch zinsgünstige, staatlich geförderte Kredite für Dämmmaßnahmen und in geringerem Umfang auch Zuschüsse, die privaten Hausbesitzern die eine oder andere Entscheidung erleichtern dürften. Immobilienkäufer bekommen heute langfristige Darlehen zu rund drei Prozent. Ein Hypothekenkredit über 200.000 Euro kostet derzeit rund 40.000 Euro weniger als etwa noch 2009, als der Zins bei durchschnittlich 4,8 Prozent lag. Bei KfW-Darlehen, die in der Regel für Dämm-Vorhaben von Dach, Außenwand oder Kellerdecke genutzt werden können, liegen die Zinsen oft gar bei nahe 1,0 Prozent.
Der Dämmstoff-Hersteller Sto profitiert vom Wärmedämm-Boom, er musste seine Geschäftsprognosen zuletzt wiederholt nach oben anpassen. 2011 weiter stieg der Umsatz um 12 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Der Deutschland-Anteil der Umsätze betrug 48 Prozent. Das operative Ergebnis stieg um 22 Prozent auf 105 Millionen Euro. Ende 2011 hatte das Unternehmen zudem rund 70 Millionen Euro netto-Cash auf der Bilanz; die Finanzschulden wurden deutlich reduziert, die Eigenkapital-Quote legte im Gegenzug zu.
Steico
Etwas riskanter erscheint die Aktie des zweiten Dämmstoffspezialisten an der Börse. Steico hat sich auf ökologische Bau- und Dämmstoffe spezialisiert, wie Hanf-Dämmstoffe oder Holzwolle. Die Produkte der Bayern kommen im Neubau und bei der Sanierung von Dach, Wand, Decke, Böden und Fassaden zum Einsatz. 2011 steigerte Steico den Umsatz gegenüber 2010 um rund elf Prozent auf 145 Millionen Euro; der Gewinn (Ebit) ging zurück auf 7,0 Millionen Euro, was dem Unternehmen zufolge am Ausbau der Produktionskapazitäten sowie dem starken Konkurrenzdruck lag. 2012 scheint die Trendwende nun aber auch beim Gewinn geschafft.
Die Aktien des Holzspezialisten aus Feldkirchen bei München werden nur im Freiverkehr und Entry Standard der Deutschen Börse gehandelt. Sie sollten von konservativen Anlegern nur als Beimischung verwendet werden, bieten aber risikobewussten und zähen Anlegern große Chancen: Der Kurs hat fast noch gar nicht auf die stark verbesserten Nachrichten aus der Baubranche reagiert.