Spekulationen auf eine bevorstehende Zinserhöhung in Brasilien haben die Währung des Landes am Freitag zeitweise auf den höchsten Stand seit Mai 2012 getrieben. Der Dollar verlor in der Spitze 0,4 Prozent auf 1,9490 Real. Interventionen der brasilianischen Notenbank hievten ihn bis zum Nachmittag auf 1,9616 Real. Der im Januar 2014 auslaufende Terminkontrakt auf die Zinsentwicklung stieg zeitweise auf ein Viereinhalb-Monats-Hoch von 7,60 Prozent.
Auslöser für die Zinsspekulationen waren Börsianern zufolge Aussagen des brasilianischen Finanzministers Guido Mantega. Dieser hatte im Rahmen des G20-Treffens in Moskau gesagt, dass die über der Zielmarke der Regierung liegende Inflation Warnlampen aufleuchten lasse. Außerdem betonte er, dass die Geldpolitik und nicht der Wechselkurs das richtige Mittel sei, um die Preisentwicklung zu kontrollieren.