Großer Währungsvergleich Der Euro verliert sogar gegen den Tögrög

Die Eurokrise wütet. Die Gemeinschaftswährung verliert an Wert. Zum Dollar, zum Yen. Aber auch gegenüber den Miniwährungen wertet der Euro ab. Lesen Sie, wie das Eurogeld gegen Kwacha oder Balboa abschneidet.

Afghanischer AfghaniAm 07.Oktober 2002 wurde der neue Afghani in Afghanistan eingeführt. Die neue Währung sollte die Währungsvielfalt eindämmen und die Wirtschaft ankurbeln. Für 1.000 alte Afghani bekam man einen neuen (siehe Bild ). Im Jahr 2003 gehörte das Land noch zu den ärmsten Ländern der Welt. Krieg und politische Unsicherheit lähmten das Land. Trotz der weiterhin komplizierten Lage wird mittlerweile mehr in das Land investiert. Die EU ist einer der wichtigsten Handelspartner Afghanistans.Veränderung zum Euro (12 Monate): + 6 Prozent Quelle: ap
Albanischer LekLek steht im albanischen Sprachgebrauch nicht nur für die Währung, sondern auch allgemein für Geld. Seit 1925 ist der Lek offizielles Zahlungsmittel in Albanien. Wegen der hohen Inflation ist die kleinste Münze im Umlauf die fünf Lek-Münze; kleinere Münzen haben höchsten noch einen Sammlerwert. 1964 fand eine Währungsreform statt bei der eine Null gestrichen wurde, 10 alte Lek also gegen einen neuen eingetauscht werden konnten.Veränderung zum Euro (12 Monate): + 3 Prozent
Armenischer Dram1993 löste der Dram den russischen Rubel ab. Nach dem Zerfall der Sowjetunion fiel Armenien, wie viele andere neu entstandene Republiken, in eine Wirtschaftskrise. Insbesondere der Umstieg von Plan- auf Marktwirtschaft bereitet dem Land Schwierigkeiten und ist noch nicht ganz gelungen. Die Inflation liegt bei etwa fünf Prozent - relativ wenig im Vergleich zu den Nachbarländern. Trotzdem ist Armenien das ärmste Land im Kaukasus. Auf der Vorderseite des 50-Dram-Scheines sieht man den armenischen Komponisten Aram Chatschaturjan.Veränderung zum Euro (12 Monate): + 5 Prozent
Äthiopischer BirrDer äthiopische Birr wird in 100 Santim unterteilt. Die Staatsschulden des ostafrikanischen Landes betrugen 2009 etwa 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Äthiopien gilt in Verbindung mit seinen Vorgängerstaaten als ältester bestehender Staat der Welt. Wegen der Währungsschwäche sind Ein-Santim-Münzen recht selten. (Auf dem Bild: Eine Fünf-Santim-Münze.)Veränderung zum Euro (12 Monate): + 10 Prozent
Bangladeschischer TakaDas "Land der Bengalen" ist der am dichtesten bewohnte Flächenstaat der Welt und grenzt im Westen an Indien. Der Staat gehört zu den ärmsten der Welt, obwohl die Wirtschaft des Landes, wie in vielen anderen Schwellenländern, kräftig wächst (2011 lag das Wirtschaftswachstum bei 6,7 Prozent). Die Wirtschaft befindet außerdem im Wandel: die Industrie gewinnt mehr an Bedeutung, während die Landwirtschaft immer mehr in den Hintergrund gerät. Die Inflation lag in den vergangenen Jahren zwischen vier und sechs Prozent.Veränderung zum Euro (12 Monate): + 5 Prozent
Bhutanischer NgultrumDie Wirtschaft im Westen des Königreichs Bhutan - östlich von Indien - profitiert von der Hauptstadt Tiumphu und von entstehenden Wasserkraftprojekten. Der Osten dagegen ist wirtschaftlich deutlich schwächer. Die wirtschaftlichen Interessen haben gegenüber Umweltschutz das Nachsehen, weshalb das Land über eine fast einzigartige Naturbelassenheit verfügt. Wer unter 16 Euro im Monat verdient, lebt unter der offiziell festgesetzten Armutsgrenze - 2007 waren dies mehr als 20 Prozent der Bevölkerung.Veränderung zum Euro (12 Monate): - 8 Prozent
Bolivianischer BolivianoOberstes Ziel der Politik ist die Armutsbekämpfung. Das Land ist auch das ärmste in ganz Südamerika. Das Wirtschaftswachstum, das stark von den Öl- und Gasexporten abhängig ist, erreichte 2008 6,8 Prozent. Wegen der rückläufigen Entwicklung der Energiepreise wird die Wirtschaft in Zukunft wohl weniger stark wachsen. Nachdem die Inflation im Jahr 2008 auf über elf Prozent stieg, konnte die Inflation im Jahr darauf auf unter ein Prozent gedrückt werden.Veränderung zum Euro (12 Monate): + 14 Prozent
Botsuanischer PulaBotswanas Wirtschaftswachstum gehört zu den größten der Welt. Nur China, Korea und Thailand konnten Botwsana in den 80er und 90er Jahren übertrumpfen. Der wichtigste Pfeiler des soliden Wirtschaftswachstums ist der Diamantenexport - Botswana ist der größte Schmuckdiamantenproduzent der Erde. Der Nachteil: Einige Nachbarländer halten Botswana deswegen zu reich und reduzieren ihre Zusammenarbeit. Allerdings kommt bei der Bevölkerung davon nicht viel an: Auf dem Human Development Index befindet sich Botswana auf Platz 125 (von 182).Veränderung zum Euro (12 Monate): - 3 Prozent
Georgischer Lari1995 wurde die neue Währung Georgiens eingeführt; mit einem Wechselkurs von eins zu einer Million. Die Ex-Sowjetrepublik leidet unter der schlechten Infrastruktur und die Wirtschaft ist immer noch gelähmt wegen den Bürgerkriegen und Unruhen. Der Tourismus des Landes liegt unter anderem wegen des Kaukasuskrieges 2008 komplett brach. Georgiens Präsident versucht durch wirtschaftliche Liberalisierung das Land wieder auf die Beine zu stellen.Veränderung zum Euro (12 Monate): keine Angabe Quelle: ap
Honduranischer LempiraDas Land in Zentralamerika ist unter anderem als "Bananenrepublik" bekannt geworden. Nicht zu unrecht: Denn nach wie vor ist Honduras ein Agrarstaat. Hauptexportprodukte sind dabei Bananen, Kaffee und Palmöl. Die Wirtschaft ist sehr anfällig auf schwankende Lebensmittelpreise. Allerdings bewegt sich das Land langsam von diesem Image weg. Die Währung Lempira ist nach einem indianischen Freiheitskämpfer benannt, der sich gegen die spanischen Invasoren auflehnte. Ein großer Teil der Zahlungsgeschäfte ist inoffiziell "dollarisiert". So werden z.B. Mietverträge und andere große Zahlungsgeschäfte in Dollar abgewickelt. Alltagsgeschäfte werden jedoch in Lempira bezahlt.Veränderung zum Euro (12 Monate): +13 Prozent
Kasachischer TengeDas Fundament des rohstoffreichen Landes in Zentralasien ist die Erdöl- und Erdgasförderung. Die Förderung geschieht mit Hilfe ausländischer Unternehmen. Dass Erdöl und Erdgas in Zukunft weiterhin im Mittelpunkt der Wirtschaft stehen werden ist höchst wahrscheinlich, da regelmäßig neue Förderfelder hinzukommen. Ein Tenge wird in Tyn unterteilt. Allerdings wurden alle Tyn-Münzen mittlerweile aus dem Verkehr gezogen, weil man mit Ihnen schlicht nichts kaufen konnte.Veränderung zum Euro (12 Monate): + 12 Prozent
Kirgisischer SomNach dem Zerfall der Sowjetunion war die Kirgisische Republik (Kirgisistan) eins der Länder, das am schnellsten von der Planwirtschaft auf Marktwirtschaft umstellte. Allerdings bescherte der Umstieg dem Land auch einen Einbruch der Wirtschaftsleistung. Vier Jahre nach der Unabhängigkeit betrug das BIP nur noch 25 Prozent des BIPs wie vor dem Zusammenbruch der UdSSR. Im Gegensatz zu seinen Nachbarn ist Kirgistan ein ressourcenarmes Land. Allerdings verfügt das Land über große Wasservorkommen, was ihm eine wichtige Machtstellung innerhalb der Region beschert. 1993 betrug die Inflation 700 Prozent, 1994 noch 200 Prozent. Dank einer strengen Währungspolitik konnte die Inflation 2006 auf vier Prozent gedrückt werden.Veränderung zum Euro (12 Monate): + 9 Prozent
Komorischer FrancDie Union der Komoren ist ein föderaler Inselstaat im Indischen Ozean, nordwestlich von Madagaskar. Die Wirtschaft ist überwiegend von ausländischen Investitionen abhängig. Die Bezeichnung der Währung ist auf die vergangene französische Kolonialherrschaft zurückzuführen. 1950 entstand eine Zentralbank für die Komoren und Madagaskar. Nachdem Madagaskar 1960 unabhängig wurde erhielten die gemeinsam genutzten Malagasy Franc 1962 den roten Zusatzaufdruck Comores (siehe Bild). Diese "provisorische" Lösung wurde erst 1976 nach der Unabhängigkeit der Komoren durch neue Banknoten abgelöst.Veränderung zum Euro (12 Monate): + 2 Prozent
Lettischer LatsDer Lats hat 1993 den lettischen Rubel abgelöst, der vorher als Übergangswährung fungierte. Das starke Wirtschaftswachstum, insbesondere seit dem EU-Beitritt im Mai 2004, sorgte in den letzten zehn Jahren für eine gestiegene Inflation von bis zu 15 Prozent im Jahr 2007. Seit dem 01.01.2005 ist der Lats an den Euro gekoppelt. Der Euro soll in dem Land bald eingeführt werden; allerdings gibt es wegen der hohen Inflation noch keinen festen Termin.Veränderung zum Euro (12 Monate): + 2 Prozent Quelle: Reuters
Macao PatacaDie chinesische Sonderverwaltungszone Macao wird auch das "Las Vegas" oder "Monte Carlo" des Ostens genannt. Da im benachbarten Hongkong das Glücksspiel gesetzlich verboten ist, kommen viele Touristen wegen der Kasinos nach Macao. Das Glücksspiel bildet auch den Hauptpfeiler der Wirtschaftsentwicklung. Der Umsatz der Kasinos stieg 2011 um 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 33,9 Milliarden-Dollar. US-Investoren bewerben sich um weitere Komplexe aufzubauen - Tendenz steigend. Das Glücksspiel ist in China nicht verpönt, sondern ein vollkommen adäquater Weg auf der Suche nach Glück und Wohlstand.Veränderung zum Euro (12 Monate): +14 Prozent
Malawische KwachaMalawi, das im südlichen teil Afrikas liegt, gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und steht beim Human Development Index auf Rang 171 (von 187). Die Bevölkerung ist von Finanzhilfen vom IWF und verschiedenen Spendernationen abhängig, welche auch den Kurs den Politik mitbestimmen. 90 Prozent der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Hauptexportmittel sind Tabak, Tee und Zuckerrohr.Veränderung zum Euro (12 Monate): - 54 Prozent
Mongolischer TögrögDie Mongolei ist flächenmäßig viereinhalb mal so groß wie Deutschland, mit einer Einwohnerzahl von 2,7 Millionen Einwohnern. Damit ist die Mongolei der am dünnsten besiedelte Staat der Erde. Etwa ein Drittel der ganzen Bevölkerung lebt in der Hauptstadt. Das Land zählt zu den zehn rohstoffreichsten Ländern der Erde. Allerdings ist ein Großteil noch nicht exploriert. Das Wirtschaftswachstum ist kräftig (bis zu 10 Prozent), unter anderem wegen dem Dienstleistungssektor, ging aber überwiegend an der armen Bevölkerung vorbei, weshalb die Schere zwischen der armen Land- und der wohlhabenderen Stadtbevölkerung weiter auseinander ging.Veränderung zum Euro (12 Monate): +9 Prozent
Myanmarischer KyatMyanmar ist in Deutschland eher unter der Bezeichnung Birma oder Burma bekannt. Die ungewöhnlichen Werte von 90, 45 oder 900 (allesamt durch 9 teilbar) der Kyat-Banknoten, sind auf den damaligen Machthaber Ne Win zurückzuführen, der die Zahl 9 für seine Glückszahl hielt. Vor der Diktatur wurde Birma noch die "Kornkammer Asiens" genannt. Mittlerweile gehört das Land unter der Militärdiktatur zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Inflation war in den Neunziger Jahren gigantisch und lag jährlich über 30 Prozent. Durch die wirtschaftliche Öffnung des Landes konnte die Inflation schließlich eingedämmt werden.Veränderung zum Euro (12 Monate): keine Angabe Quelle: Reuters
Panamaischer BalboaDie Haupteinnahmequelle des schmalsten Staates Zentralamerikas ist der Panamakanal. Insgesamt verdanken 8.000 Menschen dem Panamakanal ihren Arbeitsplatz. Neben dem Balboa ist auch der US-Dollar offizielles Zahlungsmittel. Der Kurs des Balboa ist ein zu eins an den Dollar gekoppelt. Haupthandelspartner sind ja auch die USA. Etwa 60 Prozent der Exporte gehen nach Nordamerika.Veränderung zum Euro (12 Monate): +12 Prozent
Swasischer LilangeniSwasiland ist die letzte absolute Monarchie Afrikas. Auf dem Bild sieht man den aktuellen Herrscher Mswati III., der für seinen luxuriösen Lebensstil bekannt ist - trotz hoher Bevölkerungsarmut. Während etwa ein Fünftel der Bevölkerung auf Lebensmittelhilfen angewiesen ist, leistet sich der Machthaber vergoldete Autos. In Swasiland befindet sich die Coca-Cola Fabrik, die fast ganz Afrika beliefert. Der Anteil der Fabrik am BIP beträgt etwa 40 Prozent. Die Lebenserwartung in dem Land ist die niedrigste der Erde.Veränderung zum Euro (12 Monate): - 7 Prozent
Tadschikischer SomoniMehr als zwei Drittel des Binnenstaates sind Hochgebirge. Die Tatsache, dass Tadschikistan keinen Zugang zum Meer hat, erschwert die wirtschaftliche Entwicklung des recht armen Landes. Das wichtigste Exportgut ist mit einem 50-prozentigen Anteil Aluminium. Außerdem exportiert das Land Elektrizität, die mit Wasserkraft erzeugt wird. Benannt wurde die Währung nach dem "Vater der Nation" Ismael Smonij.Veränderung zum Euro (12 Monate): keine Angabe
Tongaischer Pa'angaDer Inselstaat im Südpazifik besteht aus 169 Inseln von denen lediglich 36 bewohnt sind. Die meisten Produkte müssen importiert werden, exportiert werden hingegen exotische Früchte.Veränderung zum Euro (12 Monate): + 9 Prozent
Usbekischer So'mUsbekistan ist reich an Bodenschätzen wie Erdöl, Erdgas und Gold. Das Land ist der größte Baumwollexporteur der Welt, was dazu führt, dass während der Erntezeit Kinder und Jugendliche wochenlang Baumwolle pflücken müssen, ohne dafür adäquat bezahlt zu werden. In Usbekistan gibt es einen offiziellen Dollarkurs und einen Schattenkurs. Laut Gesetz darf jeder Bewohner Dollar zum günstigen staatlichen Wechselkurs kaufen. Diese könnte man dann mit Gewinn zum Schattenkurs verkaufen. Allerdings halten korrupte Kreise diesen Handel gemeinsam mit der Polizei in ihren Händen.Veränderung zum Euro (12 Monate): - 12 Prozent
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