Grüner Deal Buffett verkauft Windenergie an Google

Der Internetriese Google hat Windenergie von Warren Buffetts Firma MidAmerican Energy gekauft. Immer mehr Unternehmen schalten ihre Energieversorgung auf grün und der Großinvestor mischt kräftig mit.

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Großkonzerne wie Facebook oder Google setzen immer mehr auf grüne Energie. Warren Buffett profitiert davon. Quelle: dpa

New York Für Google ist es der größte grüne Deal überhaupt. Der Internetriese hat zugestimmt, 407 Megawatt an Windenergie von Warren Buffetts MidAmerican Energy zu kaufen. Es ist das umfangreichste Investment im Bereich der erneuerbaren Energien, das der Betreiber der populären Suchmaschine je gemacht hat.

Die gekauft Kapazität soll dazu genutzt werden, das Daten- Zentrum von Google in Council Bluffs im US-Bundesstaat Iowa mit Energie zu versorgen, wie MidAmerican mit Sitz in Des Moines am späten Dienstag erklärte.

Die Vereinbarung ist Teil von Googles Bemühungen, die eigenen Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Passend auch: Der Deal wurde genau am „Earth Day” am 22. April bekannt, dem Tag des Umweltschutzes, dem der Internetriese auch ein eigenes Doodle-Logo widmete. Unter Berücksichtigung des jüngsten Deals hat sich Google nun dazu bereiterklärt, insgesamt mehr als 1 Gigawatt aus erneuerbaren Energien zu kaufen.

Google ist nicht der einzige Konzern, der bei seiner Energieversorgung auf grüne Quellen setzen möchte. Auch Ikea, der weltweit größte Möbel-Einzelhändler, hatte sich vor kurzem sogar einen im Bau befindlichen Windpark im US-Staat Illinois gekauft. Es ist sein erster Park in den USA überhaupt und das bislang größte Investment des Unternehmens im Bereich der erneuerbaren Energien.

Das 98-Megawatt-Projekt rund 176 Kilometer nordwestlich von Indianapolis wird den Planungen zufolge in der ersten Hälfte des kommenden Jahres fertiggestellt, wie Ikea Mitte April mitteilte. Details zur Transaktion wurden nicht genannt. Der Konzern will bis 2020 so viel Strom aus erneuerbaren Energien produzieren wie er verbraucht. Ikea hat bereits in Wind-Parks in Kanada und Europa, darunter auch in Deutschland, investiert.


39 Prozent Windkapazität

Auch Facebook gibt sich grün. So soll ein Datencenter, das 2015 in Altoona, Pennsylvania, eröffnet werden soll, komplett durch Windenergie betrieben werden. Ausgeführt wird das Vorhaben von Warren Buffetts MidAmerican Energy, der Holding, bei der nun auch Google Windenergie kauft. 2014 soll der Windpark, welcher gerade gebaut wird, 138 Megawatt Leistung an die Facebook-Rechner liefern.

Seit 2004 installiert MidAmerican Energy Windturbinen in den vereinigten Staaten. In den vergangenen zehn Jahren ist das Unternehmen zu dem führenden Windparkentwickler in der in den USA noch jungen Branche aufgestiegen. Die meisten Investitionen fließen in Windparks im Bundesstaat Iowa.

Und Warren Buffetts Firma baut groß: 2011 allein ergänzte MidAmerican sein Iowa-Portfolio um 593 Megawatt-Windenergie-Kapazität, weitere 409 kamen im Folgejahr dazu. Schlagzeilen machte Buffett auch, als im Mai vergangenen Jahres bekannt wurde, dass seine Firma knapp zwei Milliarden Dollar in den Ausbau der Windenergie zu stecken.

Bis 2015 sollen allein in Iowa über 1000 Megawatt über Wind generiert werden. Insgesamt möchte das Unternehmen schon im kommenden Jahr Windkraftanlagen betreiben, die rund 3335 Megawatt allein durch Windenergie liefern - das wären 39 Prozent des gesamten Umsatzes.

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