London/Boston Hedgefonds haben im vergangenen Jahr so viel Geld bei Investoren eingeworben wie seit sieben Jahren nicht mehr. Unter dem Strich hätten sie 76,4 Milliarden Dollar eingesammelt, erklärte der Branchendienst HFR am Dienstag in Chicago. Die Gesellschaften verwalteten demnach Ende des Jahres 2,85 Billionen Dollar.
Allerdings verlangsamte sich der Geldzufluss zum Jahresende dramatisch: Im Schlussquartal erhielten die Hedgefonds nur noch 3,6 Milliarden Dollar – nach 15,9 Milliarden Dollar im dritten Quartal und 10,5 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum.
Branchenexperten führten den Rückgang teils auf die vergleichsweise mageren Renditen zurück: Erzielten die Fondsmanager 2013 noch 9,1 Prozent, waren es im vergangenen Jahr 3,3 Prozent. Damit hinkt die Branche dem Aktienmarkt hinterher, der dank niedriger Zinsen und der anziehenden US-Konjunktur von Rekord zu Rekord jagte.
Einige Kunden könnten auch dem Beispiel des größten amerikanischen Pensionsfonds Calpers gefolgt sein. Die Gesellschaft, die Geld für Angestellte des Bundesstaates Kalifornien anlegt, hatte im September angekündigt, ihre vier Milliarden Dollar abzuziehen, die sie in Hedgefonds investiert hatte. Die Fonds seien zu teuer und kompliziert.