Henkel, BMW, Merck Wie Sie von Zertifikaten für Familienaktien profitieren

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Keine feste Laufzeitgrenze

Aus dem guten Abschneiden von Familienaktien hat die Schweizer Großbank UBS eine Anlagestrategie mit Zertifikaten geschneidert. Diese Finanzinstrumente sind Inhaberschuldverschreibungen, für die die ausgebende Bank als die Emittentin haftet. Anleger setzen also mit einem Zertifikat der UBS auch darauf, dass die Schweizer Bank nicht pleitegehen wird.

Gemessen am sehr guten Rating A+ von Standard & Poor’s ist das Risiko von UBS überschaubar. Die UBS ist zudem eine Universalbank, die Pleitegefahr ist – anders als bei einer reinen Investmentbank, wie es Lehman Brothers war – daher als deutlich geringer einzuschätzen.

Das UBS-Zertifikat läuft im Verhältnis eins zu eins zum Solactive Family Index. Eine feste Laufzeitgrenze, bei der das Zertifikat fällig wird, gibt es nicht – wobei eine Kündigung durch die Emissionsbank mit zwölf Monaten Vorlauf möglich ist. Auswahlkosmos für die Indexwerte sind die bis zu 500 Familienunternehmen, die im Global Family Business Index der Universität St. Gallen und der Beratungsgesellschaft EY stecken.

Aus diesen Einzelwerten werden börsennotierte Unternehmen mit mehr als einer Milliarde Dollar Marktwert und liquidem Handel herausgefiltert. Davon kommen dann die 50 Aktien mit den geringsten Kursschwankungen in den Index.

Einmal im Quartal wird dessen Zusammensetzung aktualisiert. Derzeit besteht der Index aus 50 Einzelwerten, deren Gewichtung um den Wert von zwei Prozent schwankt. Der Vorteil: Es gibt keine dominierenden Unternehmen, die einen überdurchschnittlichen Einfluss auf den Kursverlauf nehmen. Die Dividenden der Unternehmen fließen in den Index ein.

Die Managementgebühr beträgt 0,75 Prozent pro Jahr, die Kauf-Verkaufs-Spanne liegt bei einem Prozent. Das geht jeweils in Ordnung.

Zertifikate auf den Global Family Index sind ein Spezialinvestment, das gut in ein gemischtes Depot passt. Dass abgestürzte, familienbestimmte Aktien wie Volkswagen wegen Kursturbulenzen, Drägerwerk (Medizintechnik) oder Gerry Weber (Mode) wegen fehlender Marktbreite nicht mit von der Partie sind, spricht für die Auswahlkriterien des Index.

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