Hinweis auf Bankrisiken Fitch bestätigt AAA-Bonität Österreichs

Fitch Ratings hat Österreichs Bonitätsbestnote bestätigt und den Ausblick bei stabil belassen. Die Ratingagentur verwies darauf, dass weitere staatliche Hilfen für Banken ein Risiko für die Kreditwürdigkeit darstellen.

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Zumindest in Österreich stufen die Ratingagenturen die Finanzlage als stabil ein. Quelle: dpa

Wien Fitch bestätigte das langfristige Emittentenausfallrating bei AAA und verwies auf das hohe Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt, die niedrigste Arbeitslosenquote in der Europäischen Union und die moderate Verschuldung im privaten Sektor. Das größte Risiko könnte sich ergeben, wenn weitere Hilfen für die geretteten österreichischen Banken erforderlich werden, sagte Fitch.

„Risiken aus den ungewissen Verpflichtungen der Regierung ergeben sich größtenteils aus dem österreichischen Finanzsektor“, sagte Fitch.

Österreich hat zwischen 2008 und 2012 drei Banken verstaatlicht. Als Folge wird das Budgetdefizit im laufenden Jahr einen Anstieg verzeichnen und 3,1 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt betragen, nach 2,6 Prozent 2011. Auslöser waren zusätzliche, nicht geplante Hilfen für die Banken.

Standard & Poor's hatte das AAA-Rating Österreichs im Januar entzogen und darauf verwiesen, dass die Verpflichtungen des Landes im Zuge der Bankenrettung höher seien als in jedem anderen Land mit einer Bonitätsbestnote.

Bei den verstaatlichten Banken handelt es sich um KA Finanz AG, Hypo-Alpe-Adria International AG und Österreichische Volksbanken AG. Jede der Banken benötigte im laufenden Jahr mehr als eine Mrd Euro an Hilfen. Mehr Mittel für KA Finanz und Hypo Alpe Adria sind bereits im Budget 2013 eingeplant.

Die Rendite zehnjähriger österreichischer Anleihen sank am Freitag um drei Basispunkte auf ein Rekordtief bei 1,804 Prozent. Zum Vergleich: Zehnjährige Bundesanleihen rentierten am Freitag vier Basispunkte niedriger bei 1,33 Prozent.

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