Hypo Alpe Adria Pimco greift bei Krisenbank zu

Die Allianz-Tochter Pimco hat sich von den Turbulenzen um die Hypo Alpe Adria nicht beirren lassen und kräftig bei den Anleihen der Bank zugegriffen. Unklar ist jedoch, ob Pimco die Anleihen noch hält.

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Die Hypo Alpe-Adria Bank sorgte für Empörung und eine Klageflut – Pimco ließ sich davon nicht beirren. Quelle: dpa

Pacific Investment Management Co. (Pimco) hat sich von dem Gerede über einen Schuldenschnitt nicht beirren lassen und ist zum größten Käufer des Jahres von Anleihen der Hypo Alpe-Adria-Bank geworden, der gescheiterten Bank aus Österreich.

Die Tochter der deutschen Allianz schnappte sich im laufenden Jahr von der Bank emittierte Anleihen im Volumen von etwa 226 Millionen Euro, zeigen von Bloomberg zusammengestellte Daten. Die Käufe wurden demnach von dem 9,3 Milliarden Dollar schweren Pimco-Fonds Diversified Income Fund mit Sitz in Irland angeführt.

Die jüngsten Zahlen zeigen, dass Pimco nun mit insgesamt 251 Millionen Euro in Hypo-Bonds investiert ist. Den Großteil erwarb die Fondsgesellschaft, bevor die verstaatlichte Bank jüngst in eine Abbaueinheit verwandelt und in Heta Asset Resolution AG umbenannt wurde.

Pimco nimmt damit unter den Anleiheinvestoren, die ihre Positionen öffentlich bekanntgeben, den zweiten Rang ein. Auf dem ersten Platz befindet sich die Deutsche Bank.

Aus den Daten, die auf den jüngsten Veröffentlichungen von Pimco und anderen Fonds beruhen, ist nicht ersichtlich, wann die Bonds genau gekauft wurden und ob sie noch immer gehalten werden. Pimcos Pressestelle in Deutschland reagierte nicht umgehend auf eine Bitte um Stellungnahme von Bloomberg News.

Die Anleihen waren früher in diesem Jahr eingebrochen, als der damalige österreichische Finanzminister Michael Spindelegger eine Insolvenz der Hypo Alpe in Betracht zog. Sie erholten sich zwar wieder, als der Schritt verworfen wurde, gerieten aber mit dem Vorschlag eines neuen Bankinsolvenzgesetzes der Regierung erneut unter Druck. Doch auch das kam nie zustande.

Österreich löschte über ein Gesetz vom Juli, das die Garantien des Bundeslands Kärnten bei den Anleihen außer Kraft setzte, ungefähr 800 Millionen Euro an nachrangigen Schuldverschreibungen - davon waren etwa 200 Millionen Euro im Besitz der DWS-Sparte der Deutschen Bank. DWS und andere Investoren haben gegen das Gesetz Klage in Österreich eingereicht.

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