Investmentbank Natixis-Aktie wegen Sonderdividende gefragt

Eine geplante Sonderdividende für die Aktionäre hat am Montag die Aktie von Natixis befeuert. Um satte 20 Prozent verteuerte sich das Papier, nachdem die Investmentbank ankündigte, ihre Struktur zu vereinfachen.

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Der Sitz der Investmentbank Natixis. Quelle: Pressefoto

Paris Die Aussicht auf eine Sonderdividende hat die Aktien der französischen Investmentbank Natixis am Montag in die Höhe getrieben. Das Papier des Instituts, das mehrheitlich Sparkassen und Genossenschaftsbanken gehört, verteuerte sich um 20 Prozent. Natixis vereinfacht nach Angaben vom Sonntagabend seine Struktur.

In diesem Zusammenhang wird eine zwölf Milliarden Euro schwere Beteiligung von 20 Prozent an dem genossenschaftlichen Eigentümer BPCE verkauft. Diese geht an die BPCE und deren Eigentümer, die Genossenschaftsbanken. Zwei Milliarden Euro davon sollen dann in Form einer Sonderdividende von 65 Cent je Anteilsschein an Natixis-Aktionäre ausgeschüttet werden.

Im zweiten Halbjahr wollen Natixis und BPCE einen neuen, auf drei Jahre angelegten Geschäftsplan aufstellen, sagten Vertreter der Investmentbank. Sie musste in der Finanzkrise durch eine staatlich abgesicherte Fusion gerettet werden. Seither ist Natixis dabei, sich von riskanten Vermögenswerten zu trennen.

Die Beteiligung an der BPCE galt bei Analysten aber als Stabilitätsanker. BPCE-Chef Francois Perol sagte in einer Telefonkonferenz, es sei um eine Reduzierung der Komplexität gegangen: "Das Risikoprofil von Natixis hat sich so entwickelt, dass das, was ursprünglich als Stabilisator gedacht war, nicht mehr notwendig ist."

Von 2013 an könne Natixis nun wieder Dividenden von rund 50 Prozent des Gewinns zahlen. Im vierten Quartal 2012 ging der Gewinn allerdings um 40 Prozent auf 181 Millionen Euro zurück. Der BPCE-Chef sagte, die neue Struktur könne auch Zukäufe in der Vermögensverwaltung erleichtern, wo Natixis mit 591 Milliarden Euro an verwalteten Geldern eine große Nummer ist. "Das ist ein Bereich, wo wir regelmäßig externe Wachstumsmöglichkeiten prüfen", sagte Perol. "Deshalb ist es absolut möglich, dass in Zukunft etwas passieren kann." Gespräche gebe es aber nicht.

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