Investmentfonds-Ranking Hier gibt es mehr Rendite ohne höheres Risiko

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Richtig mischen in München

„Manchmal hören wir einfach nur genau zu, was die Unternehmen anlässlich der Quartalsberichterstattung sagen“, sagt Hansen. Anders als manche Kollegen reist er nicht zu Investorenkonferenzen, nutzt kein externes Research und trifft auch keine Unternehmenschefs. Hansen will sich nicht ablenken lassen. „Deutsche Ingenieurkunst wie zum Beispiel Thyssen-Aufzüge begeistern mich, und wenn ich mit den Managern spreche, bin ich noch beeindruckter“, sagt Hansen. Aber entweder gute Zahlen sprechen für sich, oder er lässt die Finger von den Aktien. Der Erfolg gibt ihm recht.

Um Steuertricksern das Handwerk zu legen, ändert der Gesetzgeber ab 2018 die Fondsbesteuerung. Was Anleger tun können. Außerdem: Holzinvestments, Ruhestand und Expertenrat zur Rentenbesteuerung.
von Heike Schwerdtfeger, Sebastian Kirsch, Annina Reimann

Den Namen Siemens verbindet wohl kaum ein Anleger mit Fonds. Aber neben Kraftwerken, ICEs und medizinischen Geräten zählen auch die zur Angebotspalette. Die Siemens Fonds Invest ist für die betriebliche Altersvorsorge des Hauses zuständig. Zehn Fonds können aber auch Nicht-Siemensianer kaufen. Unter den Mischfonds im WirtschaftsWoche-Ranking, die Aktien und Anleihen halten, bekommt der Siemens Balanced den Spitzenplatz. „Die günstigen Kosten von jährlich nur 0,35 Prozent sind ein Vorteil“, sagt Natalia Wolfstetter, Fondsanalystin bei Morningstar.

Gängig sind bei Mischfonds 1,6 bis 1,9 Prozent Kosten. Wenn weniger abgezogen wird, können die Fondsmanager Erik Mcharzina, Christoph Ulschmid und Rainer Hackl den Index leichter schlagen. Nur wenn das gelingt, kassieren sie vom Mehrertrag 20 Prozent Erfolgsvergütung. Das Herz des Managements allerdings – wie sollte es bei Siemens anders sein – ist auch hier ein Computer. Nach Kennziffern sortiert er die europäischen Unternehmensanleihen, die in den letzten Jahren fast 70 Prozent des Fondsvermögens ausgemacht haben. Verschuldungsgrad, Profitabilität sowie Unternehmensgröße und Nachhaltigkeitskriterien sind die Basis. Auf schwächere Anleiheschuldner mit mehr Rendite will das Trio nicht ausweichen. Sicherheit geht vor.

Den Aktienbestand könnten sie bis rund 40 Prozent aufstocken, aktuell sind es 30 Prozent. Damit ist der Fonds für Anleger besonders verlässlich. Sie müssen nicht fürchten, plötzlich nur in Aktien investiert zu sein.

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