Kapitalmarkt Hedge-Fonds können mit Rekordzuflüssen rechnen

Mehr als 100 Milliarden Dollar könnten Hedge-Fonds in diesem Jahr anvertraut bekommen, ergibt eine Umfrage der Deutsche Bank. Dies wäre dreimal so viel wie zuvor, und ein Rekordhoch. Anleger rechnen sich einiges aus.

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Händler an der Börse New York: Hedge-Fonds verwalten mittlerweile mehr als zwei Billionen Dollar. Quelle: AP/dpa

Deutsche Bank sieht rekordhohen Kapitalzufluss bei Hedge-Fonds Der Kapitalzustrom bei Hedgefonds wird sich in diesem Jahr vermutlich verdreifachen und das Anlagevolumen der Branche auf ein Rekordniveau treiben, ergibt sich aus einem jährlichen Bericht der Deutsche Bank.

Demnach wird das Hedge-Fonds weltweit anvertraute Kapital bis zum Jahresende um elf Prozent auf 2,5 Billionen Dollar steigen. Befragte Anleger gaben an, dass sie der Branche 123 Milliarden Dollar an neuen Anlagegeldern zuführen wollen. Der übrige Anstieg beim Anlagevolumen ergibt sich aus Anlageerträgen in Höhe von geschätzt 169 Mrd. Dollar, hieß es in dem Bericht.

Hedge-Fonds werden der Prognose zufolge höhere Nettogelder anlocken, weil Anleger, und zwar besonders institutionelle, stabilere Erträge suchen, die eine niedrige Korrelation mit anderen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen aufweisen, ergibt sich aus dem Bericht. Im vergangenen Jahr summierten sich die Nettozuflüsse für die Hedge-Fonds-Branche laut des Datenanbieters Hedge Fund Research in Chicago weltweit auf 34,4 Milliarden Dollar.

„Ungeachtet eines schwierigen Marktumfelds 2012 hat sich die Performance von Hedge-Fonds gegen Ende letzten und zu Beginn dieses Jahres vielversprechend entwickelt“, sagte Harvey Twomey, bei der Deutschen Bank in Hongkong verantwortlich für Prime Finance Distribution in Asien. Twomey fügte hinzu, Anleger seien daran interessiert, Hedge-Fonds-Managern, die in Zukunft eine stabile Wertentwicklung liefern können, mehr Geld anzuvertrauen.

Für den jährlichen Bericht, der zum zehnten Mal veröffentlicht wurde, sind 324 institutionelle Investoren in 25 Ländern befragt worden, die insgesamt für ein Anlagekapital in Höhe von 1,2 Billionen Dollar in Hedge-Fonds verantwortlich sind. Es handelte sich dabei um Pensionsfonds, Stiftungen, Dachfonds, Versicherungsunternehmen, Beratungsfirmen, Privatbanken und Family Offices.

„Insgesamt sieht 2013 für die Branche vielversprechend aus“, schrieb der Hauptautor der Studie, Marlin Naidoo, in dem Bericht. „Diejenigen Hedge-Fonds, die sich als fähig erweisen, Jahr für Jahr konstante Erträge zu liefern, werden immer mehr zur attraktiven Option für Anleger, die sowohl an besseren risikobereinigten Erträgen als auch am Kapitalerhalt interessiert sind.“ Naidoo ist bei der Deutschen Bank Leiter Hedge Fund Capital Group Amerika.

Rund 62 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnen damit, dass ihre Investments in Hedge-Fonds in diesem Jahr zulegen werden. 65 Prozent aller Umfrageteilnehmer und 79 Prozent aller institutionellen Investoren rechnen für dieses Jahr mit Erträgen aus ihren Hedge-Fonds-Investments von fünf Prozent bis zehn Prozent.

„Das gegenwärtige Marktumfeld hat sich gegenüber den Zeiten, als Erträge im zweistelligen Bereich erwartet wurden, fraglos geändert“, hieß es im Bericht.

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