Kauf-Optionen Investoren verbrennen sich an Gold die Finger

Sie hatten auf einen steigenden Goldpreis gewettet. Doch damit haben sich viele Hedgefonds verspekuliert. Die weltweite Nachfrage nach Gold sinkt – weil sich die US-Wirtschaft erholt und damit auch die Angst weicht.

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Goldbarren in einem Safe bei ProAurum in München. Quelle: Reuters

New York Hedgefonds hatten ihre Positionen auf eine Gold-Rally weiter ausgebaut - kurz bevor die Preise erneut zurückfielen.

In Erwartung steigender Preise hatten die Investoren ihre Netto-Kaufpositionen für Gold in der Woche bis zum 22. Juli um 3,1 Prozent auf 136.120 Futures und Optionskontrakte aufgestockt. Die Verkaufpositionen gingen um 19 Prozent auf 21.112 Kontrakte zurück. Dies geht aus US-Regierungsdaten hervor. Zwei Tage später sackten die Preise auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen.

Der Goldpreis notierte am Mittwoch bei 1298 Dollar je Feinunze – und damit etwas niedriger als vor einem Jahr.

Die Nachfrage nach Gold ist zuletzt gesunken. Die Gold-Käufe Chinas, des größten Gold- Konsumenten der Welt, gingen in den ersten sechs Monaten des Jahres um 19 Prozent zurück.

Die weltweite Nachfrage nach dem Edelmetall wird nicht zuletzt durch die Erholung die US-Wirtschaft gedämpft. Je besser die Lage in der größten Volkswirtschaft der Welt desto weniger wird die Krisenwährung Gold gekauft.

„Die Investoren haben Gold aus Angst gekauft, aber sobald sie zurückgeht, wird der Aufschlag schwinden“, sagt James Shelton, Chief Investment Officer bei Kanaly Trust. „Wenn sich die Wirtschaft wie erwartet weiter erholt, wird sich die Talfahrt unserer Ansicht nach noch verschärfen.“

Sollten Spannungen zwischen Russland und der Ukraine zuspitzen oder die Lage im Nahen Osten eskalieren, könnten es die Anleger allerdings auch wieder mit der Angst zu tun bekommen.

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