Konjunkturdelle Opec zweifelt an eigener Öl-Prognose

Um rund 840.000 Barrel soll der tägliche Ölverbrauch in diesem Jahr steigen, prognostiziert die Opec. Doch sicher ist die Organisation sich ihrer Sache keineswegs. Es gebe mehrere Abwärtsrisiken, räumt sie selbst ein.

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Arbeiter in einer Ölraffinerie im Iran. Quelle: dapd

London Die Opec stellt wegen der globalen Wirtschaftsschwäche und stärkeren Förderung in den USA ihre eigene Prognose für die weltweite Ölnachfrage in Frage. Zwar hielt die Organisation Erdöl exportierender Länder in ihrem am Dienstag vorgelegten Monatsbericht zunächst daran fest, dass der tägliche Ölverbrauch in diesem Jahr um 840.000 Barrel (1 Barrel = 159 Liter) steigt. Doch gebe es mehrere Abwärtsrisiken. So könne die Instabilität des Euro einige Mittelmeer-Länder stärker in die Rezession drücken.

Für die Euro-Zone prognostiziert die Opec 2013 ein Minus bei der Wirtschaftsleistung von 0,2 Prozent. Der anhaltende Haushaltsstreit in den USA könne zudem Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Die Opec senkte ihre BIP-Prognose für die weltgrößte Volkswirtschaft auf 1,7 von 1,8 Prozent.

Die zwölf Opec-Staaten fördern mehr als ein Drittel des weltweiten Öls. Ländern, die nicht in diesem Verbund sind, kommt wegen des Schiefergas-Booms aber eine immer größere Bedeutung zu. Nach Opec-Einschätzung werden die USA in diesem Jahr mit 10,59 Millionen geförderten Barrel pro Tag den höchsten Wert seit 28 Jahren beisteuern.

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