Kursentwicklung Kupfer auf Dreijahrestief

Vor allem das Reich der Mitte fragt Kupfer nach. Deshalb rutscht der Kurs des Industriemetalls nun mit den gegenwärtigen Turbulenzen bei den Finanzakteuren der Volksrepublik ab. Experten sagen: Da wirken Makroumstände.

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Im Anodenofen läuft das flüssige Kupfer wie geschmiert – im nichtphysischen Bereich, an den Finanzmärkten, hängt der Rohstoff jedoch in einem Tief fest. Quelle: dpa

Frankfurt Dem Kupferpreis droht zum Quartals-Ultimo am Freitag das schwächste Quartal seit September 2011. Als Hauptgrund für den Abwärtstrend gilt das schwächere Wachstum in China, dem größten Verbraucher für das Industriemetall. China verbraucht etwa 40 Prozent der Weltproduktion.

Kupfer zur Lieferung in drei Monaten sank an der Rohstoffbörse London Metal Exchange LME um bis zu 1,3 Prozent auf 6.660,50 Dollar je Tonne und auf 6.728,50 Dollar in Schanghai. Damit ergibt sich im Vergleich zum Ende des ersten Quartals ein Minus von elf Prozent.

Mehrere Ökonomen von wichtigen Häusern wie Goldman Sachs Group Inc. und China International Capital Corp. hatten in der abgelaufenen Woche ihre Wachstumsprognosen für China gesenkt. Überdies machten Gerüchte über eine Kreditklemme in dem Land die Runde. Die chinesische Zentralbank rief die Banken des Landes auf, sich an ihre Rolle als Marktstabilisator zu erinnern. Die Interbankensätze, ein Maß für das Vertrauen von Banken untereinander, hatten in der letzten Woche ein Rekordniveau erreicht, es herrschte großes Misstrauen.

„Es sind die Makroumstände, die den Markt derzeit am meisten sorgen”, stellte Analyst Liang Lijuan von Cofco Futures Co. in Peking fest. Daher gebe es auch weiterhin Raum für einen anhaltenden Preisverfall bei Kupfer.

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