Frankfurt Der Euro hat am Mittwoch nur kurzzeitig von der Aussicht auf weiterhin billiges US-Geld profitieren können. Die Gemeinschaftswährung gab noch während der Anhörung des US-Notenbankchefs Ben Bernanke vor einem gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des US-Kongresses seine Gewinne wieder ab und notierte mit 1,2880 Dollar rund einen Cent unter dem zuvor erreichten Tageshoch. Auch zum Yen zog der Dollar auf 103,40 Yen nach 102,46 am Vorabend an.
Zunächst hatte die Erleichterung über Bernankes Bekenntnis zur Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik dem Euro starken Auftrieb gegeben. Doch im Verlauf der Anhörung schien Bernanke etwas differenzierter zu argumentieren. So räumte der Notenbankchef ein, dass eine lange Niedrigzinsphase auch Risiken berge.
Zudem könnte die Fed bei einer der nächsten Sitzungen das Tempo der Anleihekäufe verringern, falls sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter aufhellen sollte, erklärte Bernanke weiter. „Da hat Bernanke in der Frage- und Antwortrunde etwas differenziert und einige Devisenanleger sehen darin ein Signal, dass ein baldiger Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik durchaus vorstellbar ist“, erklärte ein Händler in Frankfurt. „Das hat zu Dollar-Käufen geführt.“