Frankfurt Die anhaltende Dollar-Stärke und Spekulationen auf ein steigendes Angebot haben Kupfer am Donnerstag zugesetzt. Der Preis für das wichtige Industriemetall fiel um bis zu 1,7 Prozent auf 5668,50 Dollar je Tonne.
Wegen der für kommende Woche erwarteten US-Zinserhöhung näherte sich der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, bis auf 0,02 Punkte einem Zwei-Monats-Hoch. Die Aufwertung der Währung macht Kupfer für Investoren außerhalb der USA unattraktiver.
Unabhängig davon könnte die weltgrößte Kupfermine Escondida in Chile den Betrieb bald wieder aufnehmen. Die Betreiberfirma BHP Billiton will Arbeiter mit Werksverträgen einsetzen, sobald der Streik der Belegschaft am Freitag die Länge von 30 Tagen überschreitet. Nach chilenischem Recht können Gewerkschaftsmitglieder nach Ablauf dieser Frist individuell entscheiden, ob sie ein Angebot des Unternehmens annehmen.
Der aktuelle Tarifkonflikt ist bereits jetzt der Längste in der Geschichte des Bergwerks. Die Positionen der Parteien liegen nach den gescheiterten, staatlich vermittelten Verhandlungen vom vergangenen Monat immer noch weit auseinander. Ein neuer Gesprächstermin ist bislang nicht angesetzt. Escondida liefert rund eine Million Tonnen Kupfer pro Jahr. Das entspricht fünf Prozent des weltweiten Angebots.