Milliardenvermögen Apple-Aktionären winkt stärkere Beteiligung

Der iPhone-Hersteller denkt über eine stärkere Beteiligung seiner Aktionäre an den milliardenschweren Bargeld- und Wertpapierbeständen nach. Grund ist die Klage eines Hedgefonds-Managers.

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Apple-Chef Tim Cook. Quelle: dpa

San Francisco Nach der Klage eines Hedgefonds-Mangers denkt Apple-Chef Tim Cook über eine stärkere Beteiligung der Aktionäre an den milliardenschweren Bargeld- und Wertpapierbeständen des iPhone-Herstellers nach. Das Direktorium führe derzeit „aktive Diskussionen“ über die Verwendung der Reserven und marktfähiger Wertpapiere, sagte Cook am Dienstag auf der jährlichen Technologiekonferenz von Goldman Sachs in San Francisco. In der Apple-Schatzkiste lagen zuletzt rund 137 Milliarden Dollar - das ist mehr als das Bruttoinlandsprodukt von Marokko oder der Slowakei. Man sehe sich den Vorschlag des US-Hedgefonds-Mangers David Einhorns, „unbefristete Vorzugsaktien“ auszugeben, sorgfältig an, sagte Cook. Die Idee sei durchaus „kreativ“. Die Klage nannte er einen „Nebenkriegsschauplatz“.

Einhorn will Apple vor Gericht dazu zwingen, die Aktionäre stärker an den immensen Geldreserven teilhaben zu lassen. Einhorns acht Milliarden Dollar schwerer Hedgefonds Greenlight Capital reichte dazu am vergangenen Donnerstag eine Klage gegen den Technologieriesen ein. Er monierte, Apple habe ein „Bstärkere Beteiligung der Aktionäre an den milliardenschweren Bargeld- und Wertpapierbeständen argeld-Problem“, das durch die Ausgabe von Wertpapieren gelöst werden müsse. Einhorn spekuliert mit seinem Fonds auf einen steigenden Apple-Kurs. Im vorigen März hatte Apple angekündigt, erstmals seit 17 Jahren seine Aktionäre wieder über eine Dividende am Gewinn zu beteiligen. Das Unternehmen erklärte damals, regelmäßig eine Quartalsausschüttung von 2,65 Dollar je Papier zu zahlen. Zugleich will es in den kommenden drei Jahren Aktien im Wert von bis zu zehn Milliarden Dollar zurückkaufen.


Mit Blick auf mögliche Akquisitionen sagte Cook, dass der Konzern sich mehrere Firmen angesehen habe. Jedoch hätten die Unternehmen nicht zu Apple gepasst. „Wir haben derzeit keinen Druck, rauszugehen und Umsätze hinzu zu kaufen“, ergänzte Cook. Sollte aber künftig eine Firma infrage kommen, könne Apple zugreifen.

 

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