Modekonzern Permira verkauft Hugo-Boss-Aktien für 500 Millionen Euro

Ein weiteres Mal trennt sich der Finanzinvestor Permira von Anteilen am Modeunternehmen Hugo Boss. Die Papiere sollen etwa 500 Millionen Euro einnehmen. Die Spekulationen über einen strategischen Verkauf reißen nicht ab.

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Seitdem Claus-Dietrich Lahrs das Ruder beim Modekonzern Hugo Boss übernommen hat, hat sich der Aktienkurs vervielfacht. Quelle: dpa

Der Finanzinvestor Permira wirft ein weiteres großes Paket von Hugo-Boss-Aktien auf den Markt. Bis zu 4,9 Millionen Papiere sollen über Nacht bei Investoren platziert werden, wie der Metzinger Modekonzern am Donnerstag ankündigte.

Ein Insider sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Aktien würden zu einem Festpreis von 102 Euro angeboten, drei Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Donnerstag. Damit würde Permira mit dem Verkauf fast genau 500 Millionen Euro einnehmen.

Die Beteiligung des Finanzinvestors sinkt damit weiter auf rund 32 von 39 Prozent. Abgewickelt wird die Transaktion von der Schweizer Investmentbank UBS.

Permira hatte sich erst im September von Hugo-Boss-Aktien getrennt und damit gut 800 Millionen Euro eingenommen. Die erneute Platzierung kommt zum frühestmöglichen Zeitpunkt, da Permira sich damals verpflichtet hatte, für drei Monate auf weitere Verkäufe zu verzichten.

Hugo Boss ist das Juwel im Permira Fonds IV, der noch bis 2016 läuft. Der Aktienkurs hat sich vervielfacht, seit die vor sieben Jahren eingestiegene Permira Claus-Dietrich Lahrs an der Spitze des Modeunternehmens installiert hat.

Seit Mai wird der Investor - den aktuellen Verkauf eingeschlossen - Hugo-Boss-Papiere für 1,7 Milliarden Euro zu Geld gemacht haben. Die nächste Platzierung könnte frühestens Anfang März folgen.

Wiederholt aufkommende Spekulationen, das restliche Hugo-Boss-Paket könnte an einen strategischen Investor verkauft werden, waren zurückgewiesen worden. Für das Unternehmen rückt mit der Platzierung ein Einzug in den Leitindex Dax immer näher. Der Börsenwert des schwäbischen Unternehmens liegt bei fast 7,2 Milliarden Euro, 66 Prozent davon sind spätestens am Donnerstag im Streubesitz.

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