Musterdepots Anleger unterschätzen die Bedeutung von Dividendenzahlungen

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man den Markt schlagen kann. Stratege Kovalenko setzt sich mit dem „reinen“ Dax-Index auseinander.

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Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Ob Dax oder MDax: Alle Aktienkurse stiegen am Donnerstag bis weit in den Handelstag hinein. Die Börse erholte sich nach den kräftigen Rücksetzern. Die Gleichförmigkeit zeigt aber auch: Immer mehr Investoren setzen auf Produkte, die einen gesamten Index abbilden. Deshalb steigen in starken Phasen die Kurse aller Aktien, so wie sie an schwachen Tagen allesamt fallen. Zu Ende gedacht entsteht daraus ein Risiko: Kurse steigen und fallen nicht deshalb, weil Unternehmen gute oder schlechte Nachrichten produzieren, sondern weil Kauf- und Verkaufswellen die gesamte Börse erfassen.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Die meisten Dax-Konzerne haben ihre Dividendenausschüttungen im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Viele Anleger unterschätzen die Bedeutung von Dividendenzahlungen – und deren Wiederanlage. Ein kleines Beispiel: Während der „normale“ Dax-Index, bei dem die Dividenden bei der Performanceberechnung berücksichtigt werden, circa 70 Prozent über dem Hoch der „Dotcom“-Blase von Anfang 2000 steht, befindet sich der reine Kursindex, also ohne Berücksichtigung der Dividenden, gerade auf dem Niveau vom Februar 2000. Unser Aktienkernportfolio weist eine überdurchschnittliche Dividendenrendite auf.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Zuletzt ist der Goldpreis auf ein Fünfwochenhoch gestiegen. Die Angst vor einem weltweiten Handelskonflikt treibt Anleger in den „sicheren Hafen“ Gold. Die Türkei hat 2017 mit 106 Tonnen so viel Gold wie noch nie importiert, was die Nachfrage nach dem Edelmetall zusätzlich anheizte. Übergeordnet pendelt der Preis zwischen 1 300 und 1 355 Dollar. Wird diese Seitwärtsbewegung am Widerstandsbereich zwischen 1 355 und 1 375 Dollar nach oben aufgelöst, entstünde ein langfristiges Kaufsignal, weswegen wir weiterhin an unserem Kursziel von 1 500 Dollar zum Jahresende 2018 festhalten.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser.

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

Die vollständigen Depots finden Sie hier: Handelsblatt-Depot, Social-Trading-Depot, Privatbank-Depot.

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