Musterdepots „Die Wirtschaftsampel steht weiter auf grün“

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Für Stratege Sönke Niefünd sind Aktien und Immobilien als Geldanlage alternativlos.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Die Konjunktur in Deutschland läuft rund und die Firmengewinne steigen. Trotzdem rechnen die Anlagestrategen der Commerzbank damit, dass sich die deutschen Unternehmen weiter restrukturieren müssen. Gründe seien der anhaltende Lohndruck und der Trend zur Digitalisierung. Restrukturierungsmaßnahmen könnten dann aber zu einer höheren Bewertung an der Börse führen. Das gilt demnach vor allem für die Firmen, deren Kurs-Buchwert-Verhältnis relativ niedrig ist – denn dann sind die Restrukturierungspläne noch nicht in den Kursen eingepreist. Und es gilt für die Unternehmen, bei denen der operative Ertrag bei einer Senkung der Fixkosten besonders stark steigt. Beide Bedingungen sieht die Commerzbank bei unserem Depotwert Siemens erfüllt.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Bei unseren Depotkommentaren aus dem Jahr 2015 haben wir regelmäßig darübergeschrieben, dass der österreichische Aktienmarkt trotz der damaligen schlechten Stimmung und der schwachen Kursentwicklung ein erhebliches Potential für die nächsten Jahre barg. Der Grund dafür war eine im Durchschnitt erhebliche Unterbewertung der Aktien aus der Alpenrepublik. Nun fühlen wir uns bestätigt: Seit Ende 2015 hat der österreichische Aktienmarkt fast 50 Prozent zugelegt und somit die breiten europäischen sowie die deutschen Indizes merklich geschlagen. Wir sind mit OMV und Voestalpine in Österreich investiert.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Die Wirtschaftsampel in Deutschland bleibt „grün“, gemessen am ZEW-Konjunkturindex, welcher den dritten Monat in Folge auf nun 18,7 Punkte angestiegen ist. Kapitalanlagen in Sachwerten (Immobilien, Aktien) erscheinen somit weiterhin alternativlos, weil das Zinsumfeld in Europa niedrig bleiben wird. Gleichwohl sehen wir aktuell, dass die Seitwärtsbewegung an den europäischen Börsen in eine kleine Korrektur übergegangen ist. Der wieder gestiegene Euro bietet ausländischen Investoren einen Anreiz, beim Verkauf europäischer Aktien neben Kursgewinnen auch einen Währungsgewinn zu realisieren.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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