Musterdepots Hohe Cash-Positionen zahlen sich aus

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Nach Einschätzung von Handelsblatt-Redakteur Ulf Sommer ist jetzt Geduld gefragt.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Der Raketentest Nordkoreas und der starke Euro verunsichern die Finanzmärkte. Ganz besonders fallen die Kurse von Unternehmen, die wenig verdienen (Commerzbank), hoch bewertet sind (Thyssen-Krupp) oder ihre Bilanz mit hohen Schulden oder Goodwill-Positionen (Pro Sieben Sat 1) belastet haben. Für Anleger zahlen sich jetzt hohe Cash-Positionen aus, weil die Einstiegskurse günstiger werden. Auf der anderen Seite droht dem Dax nach dem Fall unter seine 200-Tage-Linie – dem Handelsdurchschnitt der vergangenen 200 Handelstage - weiteres Abwärtspotenzial. Geduld ist gefragt.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Ein Indiz für das prozyklische Verhalten vieler Anleger stellt derzeit die hohe Nachfrage nach währungsgesicherten ETFs dar. In der Regel denken allerdings die Investoren an derartige Absicherungen erst dann, wenn die großen Kursverluste bereits realisiert sind. Unseres Erachtens lohnt sich eine grundsätzliche Entscheidung für oder gegen die Absicherung der Wechselkursrisiken, die dann konsequent umgesetzt wird. Somit wird die Gefahr vermieden, den kurz- und mittelfristigen Wechselkursbewegungen, die so gut wie unvorhersehbar sind, hinterherzulaufen.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Wie in den letzten Wochen wirkt der starke Euro als Belastung für exportorientierte europäische Aktien. Der Wirbelsturm Harvey bremste wiederum die amerikanischen Börsen. Und den Startschuss für eine möglicherweise noch stärkere weltweite Korrektur lieferte der erneute Raketenstart Nordkoreas. Folglich verliert auch der Dax aktuell deutlich, der Abwärtsbewegung können sich nur wenige Werte aus den europäischen Indizes und aus unserem Musterdepot entziehen. Da in der Krise Gold gefragt ist, hilft das neue Jahreshoch je Feinunze beispielsweise unserem Wert Xetra-Gold.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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