Musterdepots In Schwächephasen zukaufen

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Stratege Ulf Sommer erklärt, warum die Aktie von Fresenius für Anleger interessant ist.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Zu den schwächsten Dax-Werten der letzten Monate zählt Fresenius. Die Aktie des Gesundheitskonzerns notiert 22 Prozent unter dem Allzeithoch vom Frühsommer. In der Vergangenheit zahlte es sich immer aus, bei Schwäche zu kaufen,  weil es immer wieder aufwärts ging. Fresenius fährt einen Rekordgewinn nach dem nächsten ein und erhöht im Frühjahr zum 26. Mal in Folge seine Dividende. Andererseits ist Fresenius nach vielen Übernahmen hoch verschuldet und auch auf dem aktuell niedrigeren Kursniveau mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19 nicht billig. Fazit: Kauf überlegenswert.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Laut einer aktuellen Analyse der Deutschen Bank sollten die Anleger im nächsten Jahr mit signifikanten Schwankungen der Aktienmärkte rechnen. Der Dax werde aber unter dem Strich zulegen und am Ende des Jahres bei 14.000 Punkten stehen, so die Deutsche Bank. Aus unserer Sicht machen aber derartige Prognosen keinen Sinn.

Da die Zukunft unvorhersehbar ist und die Börsen von tausenden Faktoren beeinflusst werden, ist es unseres Erachtens unmöglich, den Dax-Stand in zwölf Monaten zu prognostizieren.

Auf der anderen Seite wissen wir, dass die Anlageklasse Aktien auf langfristige Sicht ein attraktives Chance-Risiko-Profil hat. Mit unserem wertorientierten Ansatz versuchen wir außerdem, den breiten Markt zu schlagen, was uns bisher seit dem Start des Musterdepots gut gelungen ist.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Kurz vor Thanksgiving erreichen die amerikanischen Börsen neue Höchststände. Der zum US-Dollar weiter feste Euro sorgt dafür, dass der deutsche Aktienindex Dax diese Bewegung nicht mitmacht, sondern in der Seitwärtskonsolidierung oberhalb von 13.100 Punkten beim Dax verharrt.

Wir freuen uns über die Entwicklung der Deutsche-Post-Aktie in unserem Musterdepot, deren Kurs seit März um mehr als 29 Prozent gestiegen ist - bei einer Dividendenrendite von 3,20 Prozent und der Nachhaltigkeitsbewertung von sehr guten 90,57 Punkten.

Der Logistikkonzern profitiert vom E-Commerce-Boom und Bestellungen im Internet – ähnlich wie im vorletzten Jahrhundert die Verkäufer von Werkzeug beim Goldrausch in den USA.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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