Musterdepots Kann man der Wall Street noch trauen?

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Stratege Alexander Kovalenko widmet sich dem Bullenmarkt in den USA.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Ulf Sommer, Handelsblatt

Aus seiner Umfrage zur Börsenstimmung zieht Experte Joachim Goldberg die Schlussfolgerung: Die Anleger trauen der Hausse nicht, für die Mehrheit der Marktteilnehmer ist der Dax zu schnell und zu steil nach oben gelaufen. Dadurch ist die Zahl derer deutlich gestiegen, die auf fallende Kurse spekulieren. Der Verhaltensökonom erwartet, dass diese neuen Pessimisten zügig ihre Gewinne durch Verkäufe realisieren würden, falls es zu einer Korrektur kommt. Das dürfte den Markt stützen, mit Verlusten aufgeben dürften die Pessimisten erst bei einem Dax über 13 000 Punkten.

Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Wie reif ist der Bullenmarkt in den USA? Für Paul Rogojan, Portfoliomanager des „Rogo US Value“ ist die aktuelle durchschnittliche Bewertung der US-Titel zwar ziemlich ambitioniert, sollte aber nicht automatisch als Verkaufssignal interpretiert werden. Für den Wikifolio-Manager können Aktienmärkte trotz einer höheren Bewertung noch jahrelang steigen, gerade die letzte Phase eines Bullenmarktes sei oft besonders lukrativ. Sein Wikifolio bleibt also voll investiert. Wir als Bayerische Vermögen haben keinen Einfluss auf den Portfolio- beziehungsweise Liquiditätsmanagementprozess der jeweiligen Wikifolios.

Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Der Volatilitätsindex VDax, der die erwartete Dax-Schwankungsbreite misst, ist vor wenigen Tagen auf sein Mehrjahrestief gefallen – weil der Dax zuletzt stark gestiegen ist. Wir halten nun den Anstieg der Volatilität in der näheren Zukunft für wahrscheinlich und erwarten für die nächsten Monate eine potenzielle Schwankungsbreite von mindestens 900 Punkten im Dax. Aufgrund der noch laufenden Dividendensaison bleiben wir weiterhin investiert und werden bei stärkeren Korrekturen unsere 15- bis 20-prozentige Liquidität nutzen, um weitere qualitative Dividendentitel zu kaufen.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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