Musterdepots Nach der Wahl fängt die Arbeit erst an

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Stratege Ulf Sommer beschäftigt sich mit den fallenden Wachstumsraten in China.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Ulf Sommer, Handelsblatt

Vorsicht: Nach Schwächen im vergangenen Jahr hatte sich Chinas Wirtschaft stabilisiert. Doch der Anstieg der Immobilienpreise, der viele Branchen angeschoben hat, schwächt sich wieder ab, warnt die Commerzbank. Außerdem haben es die hochverschuldeten Staatsunternehmen schwer, ihre politisch verordnete Investitionsoffensive durchzuhalten. Deshalb dürfte sich der Trend fallender Wachstumsraten in China fortsetzen. Dies strahlt auf die Nachbarländer, aber auch auf exportstarke deutsche Konzerne und damit den Dax aus. Die Autobauer verkaufen dort jedes dritte Auto.

Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Zur Sicherung der Vermögenswerte haben wir bei unserem Musterdepot ein Wertsicherungsmodell im Hintergrund installiert. Das Modell wurde bewusst sehr „träge“ entwickelt, das heißt, wir wollen nicht ständig Gefahr laufen, in den Markt ein und wieder auszusteigen. Hin und her macht bekanntlich die Taschen leer. Wir haben uns für eine Systematik entschieden, die an grundsätzlich positiven Kapitalmärkten partizipieren soll, den Anleger auch in unruhigen Börsenphasen auf die Probe stellen kann, allerdings in äußerst turbulenten Phasen den Anleger vor den ganz großen Einbrüchen bewahren soll.

Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Auf Wochensicht gewann der Dax 310 Punkte, also 2,2 Prozent - bei nur vier Handelstagen wegen des Mai-Feiertags am vergangenen Montag. Positive US-Arbeitsmarktdaten führten am Freitag Abend dann noch zu einem weiteren Anstieg des LateDax auf fast 12.750 Punkten. Auch der Euro reagierte auf die US-Arbeitsmärkten mit heftigen Schwankungen knapp unter der Marke von 1,10 US-Dollar.

Wie geht es im Mai weiter? Die kurzfristige Richtung an den Börsen dürfte nach wie vor die Politik vorgeben. Nach der Wahl fängt die Arbeit erst an. Substanzielle Reformen sind in Frankreich notwendig. Weiterhin sind die Themen um Italien, Griechenland und auch der Brexit schwelend im Hintergrund.

Neben erhöhten Schwankungen erwarten wir in dieser Handelswoche gute 1. Quartalsergebnisse der Allianz und der Deutschen Post. Beide Aktien dürften weiterhin Auftrieb bekommen.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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