Musterdepots Start und Stopp

Dass die nächsten Monate vorhersehbarer werden als die vergangenen, ist unwahrscheinlich. Musterdepotstratege Sönke Niefünd zeigt, mit welchem Mittel er auf die sich ändernden Situationen reagieren will.

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Sönke Niefünd

Ein aktives Management innerhalb der strategischen Asset-Allokation ist für uns mehr denn je notwendig. Wir setzen im aktuellen Kapitalmarktumfeld weiterhin auf eine ausgewogene Mischung der Anlageklassen. Die Unsicherheit wächst und es ist nicht wahrscheinlich, dass sich die Volatilität der Finanzmärkte abschwächen wird. Wir empfehlen aktuell, Aktiengewinne mit einem Trailing-Stop-Loss-Limit abzusichern. Es gibt eine Vielzahl von Ordertypen, die neben der reinen Kauf- und Verkaufsorder und der Limit Orders existieren. Ein spezieller Ordertyp ist die bereits erwähnte Trailing-Stop-Loss-Order, welche wir in der aktuellen Marktphase einsetzen. Bei einem Trailing-Stop-Loss-Limit wird ein Stop-Loss-Limit gesetzt, das sich bei steigenden Kursen automatisch nach oben anpasst.

Dabei wird zusätzlich vom aktuellen Stop-Limit ein absoluter oder prozentualer Abstand von Stop-Limit zum aktuellen Kurs (=Trailing-Stop-Loss-Limit) angegeben. Das Trailing-Stop-Loss-Limit passt sich automatisch an. Privatanleger können so mit diesen Ordertyp ihr Depot aktiv managen, ohne den Markt laufend beobachten zu müssen. Wir empfehlen aktuell, Aktiengewinne mit einem Trailing-Stop-Loss-Limit abzusichern.

Das folgende Beispiel erklärt die Funktionsweise einer Trailing-Stop-Loss-Order: Die Order wird als Trailing-Stop-Loss-Order mit einem prozentualen Abstand zur Kaufseite des Geldkurses angegeben. Fällt der Geldkurs, bleibt das Stop-Loss-Limit unverändert und sichert so die Verkaufsorder ab. Steigt der Geldkurs, wird das Trailing-Stop-Loss-Limit automatisch nach oben angepasst. Der Anleger muss dazu nichts tun.

Die Trailing-Stop-Loss-Limit-Order wird ausgelöst, wenn ein Preis auf oder unter dem Trailing- Stop-Loss-Limit liegt. Das höhere Preisniveau und damit der höhere Gewinn sind somit nach unten abgesichert.
Dies werden wir nun in den kommenden Tagen bei unseren Aktienpositionen vornehmen.


Der richtige Riecher allein ist manchmal zu wenig

Vor nahezu genau einem Jahr waren die Rohölpreise nach monatelanger Talfahrt auf den tiefsten Stand seit 2003 gefallen. Seitdem hat sich zum Beispiel die Notierung von Brent-Öl von 27,10 US-Dollar je Barrel mehr als verdoppelt. Wer damals mit einfachen Öl-Zertifikaten auf eine Trendwende gesetzt hatte, erzielte aber „nur“ ein etwa halb so hohes Plus.

Vielen Anlegern ist nicht bewusst: Bei langfristigen Rohstoffinvestitionen beeinflussen die Erwartungen der Akteure an den Terminmärkten entscheidend die erzielbare Rendite. Vereinfacht gesagt gilt: Je mehr dort ebenfalls mit steigenden Öl-Preisen rechnen, desto schlechter lässt sich ein Aufwärtstrend in Rendite ummünzen. Und genau diese Situation herrschte in den vergangenen Monaten vor.

Hintergrund: Auch Rohstoff-Zertifikate basieren letztendlich auf Warenterminkontrakten. Doch die Laufzeit der Kontrakte beträgt anders als bei den meist endlos laufenden Zertifikaten nur wenige Monate. Die Anbieter der Zertifikate müssen daher auslaufende Terminkontrakte immer wieder gegen neue, später fällig werdende austauschen. Dieser im Fachjargon als Rollen bezeichnete Anpassungsprozess kann gewinnträchtig sein für den Anleger.

Das ist dann der Fall, wenn der neue, später fällig werdende Kontrakt weniger kostet als der auslaufende - wenn die meisten Marktteilnehmer also erwarten, dass der Rohstoffpreis in Zukunft sinkt. Umgekehrt gilt aber auch: Preist der Markt eine Erholung der Notierungen bereits ein, dann verbucht der Zertifikate-Käufer beim Kontraktwechsel keine Gewinne, sondern Rollverluste.

Im Extremfall kann der Wert eines Öl-Zertifikats sogar dann sinken, obwohl die Notierungen für den Rohstoff zulegen. Um mit solchen Zertifikaten Geld zu verdienen, muss der Ölpreis dann also noch stärker steigen als es die Rohstoff-Profis an den Warenterminmärkten ohnehin einpreisen.


Mit der Dividendenrendite zum Erfolg

Das „Dividende und Eigenkapital Deutschland“-Wikifolio von Holger Degener stellt unser bisher bestes Investment unter den Ziel-Wikifolios von der innovativen Social-Trading Plattform Wikifolio.com dar. Die Position wurde gleich bei der Auflage des Musterdepots aufgebaut und weist aktuell eine Wertsteigerung von rund 38 Prozent auf. Im Rahmen seiner Anlagestrategie setzt Herr Degener auf substanzstarke Aktien mit einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite.

Dabei wird sowohl in Blue Chips als auch in Nebenwerte investiert. Zu einem weiteren wichtigen Merkmal des Wikifolios gehört ein hoher Diversifikationsgrad. So sind derzeit 84 Einzeltitel im Portfolio enthalten. In seinem Jahreskommentar schreibt der Portfoliomanager, dass er zumindest für das erste Halbjahr 2017 positiv gestimmt sei.

Seiner Meinung nach würde die Konjunktur in den USA eine zentrale Rolle für die Aktienmarktentwicklung in den nächsten Monaten spielen. Der gut nachvollziehbare und konsequente Anlagestil von Herrn Degener hat bereits zahlreiche Investoren überzeugt. Mit einem Investitionsvolumen von über 5,5 Millionen Euro gehört das Wikifolio zu den Anlegerfavoriten.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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