Musterdepots Was Draghis Signale zu bedeuten haben

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man den Markt schlagen kann. Stratege Sönke Niefünd schaut auf den EZB-Entscheid.

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Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Deutschlands Unternehmen sammelten im Januar 3,9 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vormonat. Das ist der kräftigste Rückgang seit einem Jahr, wie aus den Berechnungen des Wirtschaftsministeriums hervorgeht. Im Dezember hatte es noch ein ordentliches Wachstum von drei Prozent gegeben. Der Dax reagiert auf diese Schreckensmeldung nicht. Oder scheinbar nicht. Die Kursrückgänge in den vergangenen Wochen zeigen, dass Investoren sehr wohl auf die Realwirtschaft schauen und dabei ein feines und frühzeitiges Gespür für die Auftragslage der Unternehmen haben.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Mehr als zwei Drittel der Dax-Unternehmen haben bereits ihre Dividende für das Geschäftsjahr 2017 bekanntgegeben. Es gab bisher keine einzige Dividendensenkung im Vergleich zum Vorjahr, die meisten Konzerne erhöhen ihre Ausschüttungen. Viele Anleger unterschätzen die Bedeutung von Dividendenzahlungen und die Wichtigkeit deren Wiederanlage. Ein kleines Beispiel: Während der „normale“ Dax-Index, bei dem die Dividenden bei der Performanceberechnung berücksichtigt werden, circa 70 Prozent über dem Hoch der „Dotcom-“ bzw. „Telekom-Blase“ von Anfang 2000 steht, befindet sich der reine Kursindex, also ohne Berücksichtigung der Dividenden, gerade auf dem Niveau vom Februar 2000. Unser Aktienkernportfolio weist eine überdurchschnittliche Dividendenrendite auf.  

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

An den Aktienmärkten reagieren Investoren aktuell abwartend, ihre Unsicherheit ist beeinflusst von der EZB-Sitzung, bei der erste Signale von Mario Draghi auf die künftige Geldpolitik ab September erwartet werden.

Auch das Szenario eines drohenden Handelskrieges und möglicher Strafzölle von Donald Trump tragen negativ zur Börsenstimmung bei.

Unsere ausgewogene Strategie im Musterdepot erlaubt uns einen gelassenen Umgang mit der aktuellen Unsicherheit.

Unter Nachhaltigkeitsaspekten beobachten wir immer mehr den Rohstoff Wasser; klar und transparent, scheinbar unerschöpflich und doch bedrohlich knapp – gerade in den für die Weltwirtschaft wichtigen Schwellenländern.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

Die vollständigen Depots finden Sie hier: Handelsblatt-Depot, Social-Trading-Depot, Privatbank-Depot.

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