Musterdepots Wie Anleger eine stressfreie Rendite erzielen können

Für den Musterdepotstrategen Alexander Kovalenko ist die eine Kürzung der Ölproduktion nicht noch entschieden, obwohl sich die Opec-Staaten darauf geeinigt haben. Zunächst dürfte das Rohölangebot sogar weiter steigen.

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Georgios Kokologiannis Quelle: Pablo Castagnola

Es ist die Abneigung gegen extreme Wertschwankungen des Depotvermögens, die viele Anleger davon abhält, Geld jenseits von Sparbüchern und Festgeldkonten zu investieren. Das Musterportfolio soll aufzeigen, dass eine attraktive Rendite nicht im Widerspruch zu einer nervenschonenden Wertentwicklung des Ersparten steht. Die Gesamtentwicklung soll so weit verstetigt werden, dass Anleger, die sich an dem Musterdepot orientieren, niemals größere Verluste aussitzen müssen. Und zwar unabhängig von ihrem Einstiegszeitpunkt.

Dazu nutze ich unter anderem Absicherungsprodukte und passe regelmäßig die Investitionsquote an. In Zuletzt hatte ich den Bargeldbestand deutlich erhöht und im Sommer spezielle Zertifikate zugekauft, die von in fallenden Aktienmärkten die Depotrendite stabilisieren. Eine Möglichkeit des Risikomanagements, die ich derzeit nicht nutze, stellt im aktuellen Marktumfeld die Konzentration auf besonders aussichtsreiche Einzelaktie dar.

In der morgigen Zeitungsausgabe stellt daher das Handelsblatt acht Bluechips aus Europa und den USA vor, die derzeit über die besten Analystenbewertungen verfügen. Insgesamt konzentrieren diese Aktienfavoriten 211 Kaufempfehlungen auf sich – und nur ein einziges Verkaufsvotum. Zur Auswahl gehören neben bekannten Pharma- und Medizintechniktiteln auch die Aktien eines Infrastrukturgiganten, den die Schweizer Bank UBS derzeit als „attraktive Geldmaschine“ beurteilt.

Wer den jährlich publizierten Empfehlungen aus dem vergangenen Oktober gefolgt ist, konnte bis Ende September eine rund neun Prozent höhere Kursrendite erzielen als bei einem marktbreiten Investment in den europäischen Benchmarkindex Stoxx 50.


Wird die Ölproduktion gedrosselt oder nicht?

Erst Ende September haben die OPEC-Staaten angekündigt, dass sie die Öl-Fördermengen reduzieren wollen. Am Rande des Weltenergiekongresses, welcher gerade in diesen Tagen in der Türkei stattfindet, sollte es Gespräche über die Umsetzung geben. Diese Nachricht hat den Ölpreis in den letzten zwei Wochen merklich gestützt.

Es bleibt allerdings fraglich, ob es sich dabei um ein bloßes Säbelrasseln oder konkrete Pläne handelt. Die aktuelle Statistik zeigt, dass im September so viel Rohöl gefördert wurde wie seit mindestens 2008 nicht mehr. Dies widerspricht also erst mal dem Vorhaben, die Produktionsmengen zu drosseln.

Darüber hinaus gibt es sehr viele Unklarheiten, wie eine potentielle Reduktion genau gestaltet bzw. auf die Mitgliedsstaaten aufgeteilt werden kann. Außerdem kamen von Russland, welcher ein wichtiger Produzent, aber gleichzeitig kein OPEC-Mitglied ist, widersprüchliche Signale. Es gibt eher Anzeichen dafür, dass Russland seine Fördermengen weiter steigern wird. Zumindest bis Ende des Jahres dürfte das globale Rohölangebot sogar steigen. Sollten sich die OPEC-Mitglieder tatsächlich auf eine nennenswerte Drosselung der Fördermengen einigen, was aus heutiger Perspektive keine entschiedene Sache ist, wird dies erst im Laufe des nächsten Jahres wirksam.

In unserem Musterdepot befinden sich Aktien von zwei Öl- und Gasunternehmen: ENI und OMV. Laut unserer Analyse sind sie unterbewertet, weisen eine überdurchschnittliche Dividendenrendite auf und werden unabhängig von kurzfristiger Nachrichtenlage weitergehalten.


Dax bleibt in einer Seitwärtsspanne

Wenig verändert zeigen sich Europas Aktienmärkte am Mittwoch. Im Dax wirkt die 10.600er-Marke erneut als Widerstand und bremst die Kurse. Für uns fehlt es an Impulsen für den Gesamtmarkt. Teils größere Kursbewegungen gibt es jedoch in Einzeltiteln mit Nachrichten oder Zahlenausweis.

So sind BASF gesucht nach starken Geschäftszahlen, ein Kurseinbruch trifft jedoch Ericsson nach einer Gewinnwarnung. Übergeordnet bleibt der Dax für uns erst einmal in der Seitwärtsspanne. Auf Widerstand dürfte der deutsche Leitindex bei 10.630 und 10.700 Punkten treffen, eine erste Unterstützung sehen wir bei bei 10.420 Punkten.

Die überraschend vorgezogenen Quartalszahlen von BASF trieben die Aktien nach oben. Das Unternehmen hat die Umsatzerwartung erfüllt, der operative Gewinn liegt aber deutlich über der Prognose. Diese lag bei knapp 1,34 Milliarden Euro und sind somit mit etwa zwölf Prozent übertroffen worden.

Analysten wie die von Bernstein merken positiv an, dass ein Großteil der übertroffenen Erwartungen auf ein besseres Volumengeschäft in Asien zurückgehe. Dies könnte auch so interpretiert werden, dass sich die Konjunktur in den Schwellenländern schneller belebe als erwartet, heißt es dazu im Handel. Bei Chemie-Aktien geht es um 0,3 Prozent nach oben.

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