Nach der US-Wahl Warren Buffett profitiert von Trump

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Steuersenkungen dürften Buffett helfen

Denn obwohl noch keine konkreten Legislativpläne der Trump-Regierung bekannt sind, gehen Marktteilnehmer davon aus, dass vor allem der Bankensektor vom Ausgang der US-Wahl profitieren dürfte. Zum Beispiel dürfte es zu Steuersenkungen kommen und auch dazu, dass die Unternehmen weniger reguliert werden. Berkshire kommt das zugute – neben Wells Fargo gehören der Gesellschaft auch Anteile von Bank of America. Anhand der Kursverläufe der Bankenaktien wird deutlich, dass die Börse auf Trump setzt. So stiegen die Wells Fargo-Papiere in der Woche nach Trumps Sieg um knapp elf Prozent. Im vergangenen Monat stiegen die Aktien der Bank um 21 Prozent. Auch die Papiere der Bank of America haben in den Wochen seit der Bekanntgabe der Wahlergebnisse deutlich zugelegt – um 31 Prozent.

Ex-Elite-Kommandeur Zinke soll Innenminister werden
Ryan ZinkeDer künftige US-Präsident Donald Trump hat sich nach Angaben aus seinem Team für den ehemaligen Marineinfanterie-Kommandeur Ryan Zinke als neuen Innenminister entschieden. Der 55-jährige Republikaner werde als Chef des Ressorts nominiert, sagte ein hochrangiger Vertreter des Trump-Teams am Dienstag. Zinke sitzt derzeit für den Bundesstaat Montana im US-Repräsentantenhaus, wo er sich für die Lockerung von Umweltauflagen starkgemacht hat. Das Innenministerium hat die Kontrolle über rund ein Fünftel der gesamten öffentlichen Flächen der Vereinigten Staaten. Trump will auf Staatsgebiet verstärkt Ölbohrungen und Bergbau erlauben. Zinke hatte sich zwar im Wahlkampf bereits früh hinter Trump gestellt. Seine Nominierung kam aber dennoch überraschend. Quelle: AP
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Berkshire profitiert außerdem von der Wette der Anleger auf mehr Wachstum durch Trump. Der Milliardär hat während seines Präsidentschaftswahlkampfes versprochen, in den kommenden Jahren rund 500 Milliarden US-Dollar in die Infrastruktur der Vereinigten Staaten zu investieren und vor allem einheimische Firmen zu unterstützen. Auch das kommt Berkshire zugute, schließlich hat es mit Unternehmen wie Kraft Heinz und Coca-Cola, aber auch mit Eisenbahn- und Transportunternehmen eine ganze Reihe amerikanischer Firmen im Portfolio.

Die protektionistischen Maßnahmen, etwa das Anheben von Zöllen auf chinesische Importe und die Umstrukturierung oder sogar mögliche Aufkündigung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (Nafta), könnten den US-Firmen zugute kommen.

Donald Trump im Portrait

Vielen Beobachtern erscheinen die Maßnahmen radikal. Auf den Märkten nähren sie die Hoffnung auf gesteigertes Wachstum von US-Produzenten und somit auch auf das Wachstum von Berkshire. Zuletzt hatte Buffett über Berkshire gleich in drei US-Unternehmen investiert. Rund 1,5 Milliarden US-Dollar hat das Unternehmen in die Aktien von American Airlines (21,8 Millionen Aktien im Wert von 800 Millionen Dollar), Delta Air (6,33 Millionen Aktien) und Southwest Airlines (4,5 Millionen Aktien) gesteckt.

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