Nach EZB-Aussagen Run auf spanische und italienische Bonds

Italienische und spanische Staatsanleihen sind gefragt. Grund ist die Zusage der EZB, die Politik des billigen Geldes beizubehalten. Dementsprechend gehen die Renditen zurück: Spanische Titel liegen bei 4,898 Prozent.

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Am Mittwoch erklärte EZB-Chef Mario Draghi, das Programm zum umfassenden Anleihenkauf (OMT) könne - wenn nötig - jederzeit aktiviert werden Quelle: Reuters

Frankfurt Die Anleger am Rentenmarkt haben wieder mehr Lust aufs Risiko: Gefragt waren am Mittwoch vor allem zehnjährige italienische und spanische Papiere, entsprechend gingen die Renditen zurück. Die Anleihen Italiens warfen nur noch 4,770 Prozent ab nach 4,873 Prozent im Vortagesgeschäft. Bei spanischen Titeln lag die Rendite bei 4,898 Prozent nach 5,046 Prozent am Dienstag. Die beruhigenden Äußerungen der EZB-Vertreter hätten den Staatsanleihemärkten der Eurozone geholfen, hieß es in einem Kommentar der Commerzbank. Zuletzt waren die Papiere wegen der Diskussionen über ein baldiges Ende der lockeren US-Geldpolitik unter Druck geraten.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Dienstag angekündigt, wegen der hartnäckigen Wirtschaftsflaute auf absehbare Zeit bei einer Politik des billigen Geldes zu bleiben. Am Mittwoch erklärte EZB-Chef Mario Draghi zudem, das Programm zum umfassenden Anleihenkauf (OMT) könne - wenn nötig - jederzeit aktiviert werden. Die frühere Zusage Draghis, auf Anfrage eines Landes ein Anleihekaufprogramm einzuleiten, hatte in den vergangenen Monaten zu einem Run auf spanische und italienische Staatsanleihen geführt.

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