Nach Insolvenz der Reederei Rickmers-Anleihe wird vom Markt genommen

Nachdem die HSH Nordbank ein Sanierungskonzept von Rickmers abgelehnt hat, versucht sich die insolvente Reederei in Eigenverwaltung. Zu den ersten Amtshandlungen gehört die Kündigung der Teilnahme am Börsenhandel.

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Die Reederei will die Insolvenz in Eigenverwaltung versuchen und hat dazu Sanierungsexperten an Bord geholt. Quelle: dpa

Hamburg Die nahezu wertlose Anleihe der insolventen Reederei Rickmers wird an der Börse bald nicht mehr gehandelt. Die Rickmers Holding AG habe die Teilnahme der Anleihe am Börsenhandel zum frühestmöglichen Zeitpunkt gekündigt, teilte das Unternehmen am Freitag in Hamburg mit. Sobald die Kündigung wirksam werde, könne der Handel der Anleihe eingestellt werden.

Rickmers hatte sich während der Schifffahrtskrise im Jahr 2013 von Anlegern 275 Millionen Euro geliehen und dafür 8,875 Prozent Zinsen in Aussicht gestellt. Die Anleihe notiert aktuell bei einem Kurs von rund drei Prozent. Das heißt: Wer 1000 Euro investiert hat, bekommt 30 Euro zurück, wenn er die Aktie über die Börse verkauft. Eine eventuelle Insolvenzquote dürfte nicht wesentlich höher ausfallen.

Die Reederei hatte in der vergangenen Woche Insolvenz angemeldet, nachdem die HSH Nordbank einem Sanierungskonzept ihre Zustimmung versagt hatte. Nun will Rickmers die Insolvenz in Eigenverwaltung versuchen und hat dazu Sanierungsexperten an Bord geholt. Rund 2000 Mitarbeiter an Land und auf See bangen um ihren Arbeitsplatz.

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