Nach MSCI-Entscheidung Yuan fällt auf niedrigsten Stand seit 2011

Die chinesische Währung ist nach einer Index-Entscheidung des US-Finanzdienstleisters MSCI auf den tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren gegenüber dem Dollar gefallen. Und es gibt noch einen Grund für den Verfall.

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Am Mittwochmorgen wurden an der Börse in Shanghai für einen US-Dollar in der Spitze 6,6047 Yuan gezahlt - so viel wie zuletzt im Januar 2011. Quelle: dpa

Frankfurt Der Kurs des chinesischen Yuan ist am Mittwoch auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gefallen. Händler erklärten die Kursverluste mit der Entscheidung des US-amerikanischen Finanzdienstleisters MSCI, chinesische Aktien nicht in einen am Markt stark beachteten Index aufzunehmen. Am frühen Morgen wurden an der Börse in Shanghai für einen US-Dollar in der Spitze 6,6047 Yuan gezahlt - so viel wie zuletzt im Januar 2011. MSCI begründete die Entscheidung unter anderem damit, dass die Regierung in Peking den Zugang zum Aktienmarkt verbessern müsse.

Es lasten aber noch weitere Faktoren auf dem Kurs des Yuan. Hierzu zählt die jüngste Dollar-Stärke wegen der Sorge der Anleger vor einem drohenden Austritt Großbritanniens aus der EU. Am 23. Juni stimmen die Briten über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU ab. Sollten sie sich für den Brexit entscheiden, erwarten Experten ein weltweites Börsenbeben und eine Abkühlung der Weltwirtschaft.

Den Folgen eines Brexit könne sich auch die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft nicht entziehen, betonte ein Börsianer. Er rechne mit daher weiteren Kursverlusten des Yuan.

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