Nach neuem Rekord Bitcoin stürzt um 18 Prozent ab

Wars das jetzt für die Bitcoin-Bullen? Die Kryptowährung verliert in kurzer Zeit über 2000 Dollar, nachdem sie zuvor neue Rekorde aufgestellt hatte und große Bitcoin-Börsen überlastet waren.

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Bitcoin Logo Quelle: AP

Der Bitcoin ist bekannt für seine großen Schwankungen. Am Mittwochabend ging es für die digitale Währung erneut abwärts. Nach einem „Flash-Crash“ war der Bitcoin innerhalb weniger Stunden um gut 20 Prozent abgestürzt. Zuvor hatte die weltweit größte Kryptowährung jedoch noch neue Rekorde aufgestellt.

Erst am Montag durchbrach der Bitcoin die Rekordmarke von 10.000 Dollar und erreichte am Dienstagmittag ein neues Allzeithoch von 11.434 Dollar. Danach ging es rapide abwärts. Der Kurs pendelte sich in der Nacht zunächst knapp unterhalb der 10.000-Dollar-Marke ein.

Vor dem Crash hatten die großen Bitcoin-Börsen Coinbase und Gemini Ausfälle gemeldet, weil sie der Nachfrage nicht mehr Standhalten konnten. „Es ist nicht überraschend, dass wir hier etwas Konsolidierung sehen“, sagte Jonathan Krinsky vom Analysehaus MKM-Partners dem US-Börsensender CNBC. Schließlich sei der Bitcoin in den vergangenen Tagen deutlich in die Höhe geschossen.

Die zehn größten Kryptowährungen
Platz 10 nach Marktkapitalisierung: MoneroQuelle: Coinmarketcap Stand: 28. November 2018, 14 Uhr
Platz 9 nach Marktkapitalisierung: IOTAQuelle: Coinmarketcap Stand: 28. November 2018, 14 Uhr
Platz 8 nach Marktkapitalisierung: Ethereum ClassicWie beim Bitcoin teilte sich auch Ethereum bereits in zwei verschiedene Varianten. Beide konnten in diesem Jahr satt zulegen. Classic mit 2169 Prozent jedoch deutlich weniger als der große Bruder Ethereum. Quelle: Coinmarketcap Stand: 28. November 2018, 14 Uhr
Platz 7 nach Marktkapitalisierung: DashQuelle: Coinmarketcap Stand: 28. November 2018, 14 Uhr
Platz 6 nach Marktkapitalisierung: LitecoinQuelle: Coinmarketcap Stand: 28. November 2018, 14 Uhr
Platz 5 nach Marktkapitalisierung: Bitcoin Gold Der Coin hat sich erst vor wenigen Wochen vom Bitcoin abgespalten. Er verlor seitdem jedoch an Wert. Quelle: Coinmarketcap Stand: 28. November 2018, 14 Uhr
Platz 4 nach Marktkapitalisierung: RippleQuelle: Coinmarketcap Stand: 28. November 2018, 14 Uhr

Am Dienstagvormittag hatte zudem die US-Technologiebörse Nasdaq angekündigt, im kommenden Jahr Bitcoin-Futures anzubieten.

Grundsätzlich ist die Branche weiter zuversichtlich, dass es mit der Kryptowährung aufwärts geht. Ari Paul, Investment-Chef vom Krypto-Hedgefonds Blocktower Capital geht davon aus, dass in den kommenden Monaten auch große institutionelle Investoren einsteigen werden. „Mit den Futures, die ab Dezember an der Temrinbörse CME gehandelt werden, können auch Stiftungen und Pensionsonds einsteigen“, sagte er am Dienstag auf der Branchenkonferenz Consensus Invest in New York. Viele Risikokaptialgeber seien längst in Kryptowährungen investiert. Und von den zehn größten Family Offices des Landes hielten mindestens sieben digitale Währungen. In den kommenden Monaten könnten weitere institutionelle Investoren folgen.

Der Ökonomie-Nobelreisträger Robert Stiglitz warnte unterdessen vor der Krypto-Währung, die in diesem Jahr allein rund 1000 Prozent zugelegt hat. Der Bitcoin sei nur erfolgreich, weil er nicht reguliert sei und Potenzial habe, bestehende Regeln zu umgehen, sagte der Professor der New Yorker Columbia University. „Mir scheint, er müsste verboten werden. Er erfüllt keine sinnvolle soziale Funktion.“

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