Nach Spaltung Bitcoin steigt über 3000 Dollar

Nach der Spaltung klettert der Bitcoin auf ein Allzeithoch. Die abgespaltene Währung Bitcoin Cash hingegen geht auf Talfahrt. Was das für die Zukunft der Digitalwährungen bedeutet.

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Die Spaltung der Digitalwährung lässt den Bitcoin-Kurs anziehen. Quelle: dpa

Aus eins mach zwei: Pünktlich zum 1. August hat sich die Digitalwährung Bitcoin gespalten. Neben den Bitcoins existiert seitdem die abgespaltene und gänzlich unabhängige Kryptowährung Bitcoin Cash. Waren sich vorab viele Experten unsicher, was das für den Kurs der Bitcoins und damit auch für Anleger bedeutete, dürfte die Frage zumindest fürs Erste geklärt sein.

Nach einem kurzen Kurseinbruch schnellte der Kurs der Bitcoins noch am Wochenende auf 3200 US-Dollar – und damit so hoch wie nie zuvor. Vor der Spaltung lag er noch bei knapp 2800 Euro. Ob sich der Kursgewinn langfristig halten kann, muss sich erst zeigen. Doch im Kampf gegen die neue Konkurrenzwährung Bitcoin Cash landet der Marktführer unter den Kryptowährungen damit einen ersten Punkterfolg.

Bitcoin Cash nämlich macht den Kursverlauf genau umgekehrt durch. Nach Einführung der neuen Währung in der vergangenen Woche stieg der Kurs zunächst auf über 600 Dollar, bevor er am vergangenen Wochenende auf etwas mehr als 200 Dollar abstürzte.

Die Digitalwährung Bitcoin hingegen setzt ihren Siegeszug der vergangenen Monate fort. Seit Anfang des Jahres hat sich der Kurs der Bitcoins Coinmarketcap zufolge mehr als verdreifacht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Kurs sogar um das achtfache. Mit einer Marktkapitalisierung von zurzeit mehr als 53 Milliarden Dollar ist Bitcoin somit die größte Kryptowährung, dicht gefolgt von Ethereum. Zum Vergleich: Bitcoin Cash liegt mit einer Marktkapitalisierung von 3,8 Milliarden immerhin noch auf dem vierten Platz.

Die Abspaltung der Digitalwährung zeigt dabei vor allen Dingen die Machtkämpfe, die seit Monaten innerhalb der Gemeinde toben. Auf der einen Seite stehen die Anhänger der „alten“ Währung, also des Bitcoin. Sie unterstützen den Vorschlag, die Digitalwährung einer Reform zu unterziehen. Mit der sogenannten Segwit2x sollen vorrangig technische Probleme behoben werden.

Denn umso beliebter Bitcoins werden, desto schwieriger wird es für die dahinterstehende Blockchain mit dem Ansturm mitzuhalten. Diese fungiert als Rückgrat der Währung und ist im Prinzip eine digitale, dezentrale Datenbank, die alle Transaktionen speichert und jedem zur Einsicht zur Verfügung stellt. Zurzeit kann diese Blockchain aber nur sieben Transaktionen in der Sekunde bearbeiten. Das bedeutet: Kunden müssen teils stundenlang auf ihre Überweisung warten. Das soll mit der Reform beschleunigt werden. Ein Block der Blockchain soll künftig Informationen von bis zu zwei Megabite speichern. Bisher speichert ein Block einen Megabite. Das soll die mögliche Rate an Transaktionen erhöhen.

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