Nasdaq auf Rekordhoch US-Börsen im Bann von Bilanzen

Die Bilanzen zahlreicher US-Konzerne haben den Takt an der Wall Street vorgegeben. Im US-Bankensektor überzeugte Morgan Stanley. Bei IBM hält der Umsatzschwund an.

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Nasdaq Quelle: REUTERS

Zahlreiche Bilanzen von US-Konzernen haben am Mittwoch den Takt an der Wall Street vorgegeben. Für gute Stimmung am Aktienmarkt sorgte außerdem ein festerer Ölpreis, nachdem die US-Ölvorräte stärker geschrumpft waren als erwartet.

Die Technologiebörse Nasdaq stieg auf ein neues Rekordhoch. Die guten Zahlen von Netflix vor wenigen Tagen animierten Anleger weiter dazu, sich bei Technologiewerten zu engagieren, sagte Analyst Adam Sarhan von 50 Park Investments. Sollten Branchenschwergewichte wie die Google-Mutter Alphabet, Facebook oder Amazon in der kommenden Woche nachziehen, wandere noch mehr Geld in den Sektor.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte bis zum frühen Nachmittag in New York 0,1 Prozent auf 21.602 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500 verbesserte sich um 0,4 Prozent auf 2470 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq erhöhte sich um 0,6 Prozent auf 6384 Punkte.

Im US-Bankensektor überzeugte Morgan Stanley. Die Bank hat einen schwächeren Anleihenhandel durch Zuwächse in der Vermögensverwaltung mehr als wettgemacht. Im zweiten Quartal stieg der Gewinn der US-Investmentbank um elf Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar. Die Aktien von Morgan Stanley gewannen mehr als zwei Prozent.

Kursverluste des Schwergewichtes IBM machten der Wall Street allerdings zu schaffen. Die Papiere gaben 4,4 Prozent ab. Der weltgrößte IT-Dienstleister hatte im zweiten Quartal weniger Umsatz und Gewinn ausgewiesen.

Die Anteilsscheine von McCormick ließen mehr als fünf Prozent Federn. Der US-Gewürzhersteller übernimmt die Lebensmittelsparte von Reckitt Benckiser für 4,2 Milliarden Dollar.

Einen Tag vor der EZB-Ratssitzung fassten Anleger in Europa Aktien nur mit spitzen Fingern an. Der Dax gewann 0,2 Prozent auf 12.452 Punkte, der EuroStoxx50 legte 0,6 Prozent auf 3500 Zähler zu. Experten zufolge könnten die Euro-Wächter am Donnerstag den Hinweis kippen, die billionenschweren Anleihenkäufe nötigenfalls noch einmal auszuweiten. An den Leitzinsen, die bereits seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent liegen, wird Notenbankchef Mario Draghi wohl nicht rütteln.

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