Netzwerk-Ausrüster Ericsson übertrifft alle Erwartungen

Der weltgrößte Netzwerkausrüster Ericsson hat im zweiten Quartal viel mehr verdient als erwartet. An der Börse wurden die Zahlen mit Kauflaune quittiert. Die Papiere des Konzerns schnellten nach oben.

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Die Aktie von Ericsson verteuerte sich in Stockholm bis auf 87 Kronen und notierte am frühen Nachmittag bei 85,80 Kronen – 7,9 Prozent fester. Quelle: dpa

Stockholm Der Aktienkurs von Ericsson, dem weltgrößten Anbieter von Mobilfunk-Netzwerken, ist am Freitag in der Spitze um 9,4 Prozent hochgeschnellt. Auslöser waren Quartalszahlen, die deutlich besser als erwartet ausfielen, nachdem die Geschäfte in China und dem Nahen Osten anzogen.

Das in Stockholm ansässige Unternehmen erzielte im zweiten Quartal einen Nettogewinn von 2,58 Milliarden Kronen (279,6 Millionen Euro) und schlug damit die mittleren Analystenerwartungen von 2,13 Milliarden Kronen. Beim Umsatz lag Ericsson mit 54,8 Milliarden Kronen ebenfalls über den erwarteten 52,5 Milliarden Kronen. Die Bruttomarge, eine wichtige Kennziffer zur Einschätzung der Rentabilität, wurde um vier Prozentpunkte auf 36,4 Prozent gesteigert.

Die Aktie von Ericsson verteuerte sich in Stockholm bis auf 87 Kronen und notierte am frühen Nachmittag bei 85,80 Kronen – 7,9 Prozent fester. Seit Jahresbeginn haben die Titel damit 9,4 Prozent gewonnen.

Da Mobilfunkanbieter in Nordamerika und Japan immer weniger für den Ausbau ihrer Netzwerke der vierten Generation ausgeben, konzentriert sich Ericsson verstärkt auf seine Dienstleistungssparte und lukrativere Verträge für den Ausbau der Kapazitäten der Mobilfunkgesellschaften.

„Die Einführung von 4G in China gewinnt an Fahrt und nordamerikanische Kapazitäts-Projekte halten sich stabil“, sagt Fredrik Thoresen, ein Analyst bei DNB in Oslo. Er bezeichnet die Zahlen von Ericsson als „solide“.

In Indien steigerte das Unternehmen den Umsatz um 29 Prozent auf 900 Millionen Kronen, während es im Nahen Osten um 13 Prozent auf 2,5 Milliarden Kronen aufwärts ging. Zuwächse wurden auch in China verzeichnet. In Nordamerika, auf das mehr als ein Viertel des Umsatzes entfällt, setzte Ericsson hingegen ein Prozent weniger um. In den ersten drei Monaten des Jahres hatte der Rückgang allerdings noch 23 Prozent betragen.

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