Neuemissionen Ferienhausmakler Homes & Holidays strebt an die Börse

Trotz der Turbulenzen an den Aktienmärkten halten viele Newcomer Kurs auf die Börse. Jetzt nimmt ein Unternehmen Anlauf, das mit Ferienimmobilien auf Mallorca wächst.

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Kerngeschäft von Homes & Holidays ist die Vermittlung von Ferienimmobilien auf Mallorca. Quelle: picture-alliance/ dpa

Frankfurt Mit der Münchner Homes & Holidays AG plant ein weiteres Immobilienunternehmen den Gang an die Börse. Nach Angaben aus Finanzkreisen will der Franchise-Makler, der auf Ferienimmobilien in Spanien und Deutschland spezialisiert ist, möglichst bald in diesem Jahr seine Anteile platzieren. Wie es weiter heißt, hat die Gesellschaft 2017 ihre Verkaufsumsätze um rund 25 Prozent auf gut 120 Millionen Euro erhöht.

Die Gruppe zählt nach Brancheneinschätzungen mit der Tochter Porta Mallorquina zu den drei führenden Maklern auf Mallorca. Dort wechseln im Jahr Wohnimmobilien im Wert von drei Milliarden Euro den Eigentümer. Mit dem Börsengang solle das Wachstum durch die Eröffnung neuer Standorte und Übernahmen beschleunigt werden, außerdem werde in die Online-Plattform investiert, heißt es in den Finanzkreisen weiter. Die Bewertung soll im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegen.

Der Kauf von Ferienimmobilien wird seit Jahren durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) befeuert. In Spanien hatte der Markt für Häuser und Wohnungen lange Zeit unter der Finanzkrise gelitten, aber seit 2015 ziehen die Preise wieder an.

Zur Vorbereitung des Initial Public Offerings (IPOs) wurde die Homes & Holiday AG Ende 2017 als börsenfähige Holdinggesellschaft gegründet und die operativen Tochtergesellschaften eingebracht. Herzstück der Gruppe ist die 2005 auf Mallorca gegründete Porta Mallorquina. Nach eigenen Angaben befinden sich aktuell etwa 2000 Ferienhäuser und -wohnungen im Vermittlungsbestand der acht Büros auf der Baleareninsel. Hinter der Immobiliengesellschaft steht der Unternehmer Joachim Semrau, der mit Firmen wie Flugbörse und Travel24.com bekannt wurde.

Vor wenigen Tagen hatte bereits der Wohnimmobilienentwickler Instone Real Estate für Mitte Februar sein Debüt an der Frankfurter Börse angekündigt. Das Essener Unternehmen bietet bis zu 23,4 Millionen Aktien zu einem Preis zwischen 21,50 und 25,50 Euro an, wie Instone mitteilte. Insgesamt könnte der Börsengang damit knapp 600 Millionen Euro schwer werden. Die Zeichnungsfrist läuft bis zum 13. Februar. Die Erstnotiz an der Frankfurter Börse ist zwei Tage später geplant.

Die kleineren IPOs bilden den Auftakt zu einem vielversprechenden Jahr für Börsenneulinge – wenn sich die jüngsten Turbulenzen nicht verstärken. Dabei werden die milliardenschweren Börsengänge der Siemens-Medizinsparte Healthineers und der Vermögensverwaltung der Deutschen Bank die absoluten Highlights sein. Am Ende könnten die Börsengänge 2018 deutlich mehr einspielen als im bisher zweitbesten Jahr 1999 mit seinem Volumen von 13,4 Milliarden Euro. Das Rekordjahr 2000 dürfte aber nicht erreicht werden.

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