Norwegen Weltgrößter Staatsfonds gewinnt 26 Milliarden Dollar

Dank steigender Aktienmärkte meldet der norwegische Staatsfonds neue Rekordergebnisse. Der Ertrag kletterte auf gigantische 26 Milliarden Dollar. Die staatlichen Fondsmanager verbuchen das beste Halbjahr seit Auflegung.

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Norwegen hatte im vergangenen Jahr damit begonnen, erstmals Gelder aus dem Fonds abzuziehen. Quelle: dpa

Oslo Der norwegische Staatsfonds ist riesig und umfasst ein Anlagevolumen von umgerechnet 970 Milliarden Dollar. Nun geht es weiter aufwärts – in den drei Monaten bis Juni 2017 erzielte er einen Ertrag von 2,6 Prozent. Neuen Schub brachten vor allem die steigenden Aktienmärkte.

Der Anlageertrag summiert sich auf 202 Milliarden Kronen (26 Milliarden Dollar), wie der Fonds am Dienstag in Oslo mitteilte. Es war bereits das fünfte Quartal in Folge mit Zuwachs. Das Aktienportfolio brachte 3,4 Prozent ein, Anleihen legten um 1,1 Prozent zu und Immobilienanlagen um 2,1 Prozent.

„Die Aktienmärkte haben sich in diesem Jahr besonders gut entwickelt, und der Ertrag des Fonds in den ersten beiden Quartalen betrug 6,5 Prozent. Dies ergibt einen Betrag von 499 Mrd. Kronen und ist die beste Halbjahresentwicklung in der Geschichte des Fonds“, erklärte Trond Grande, stellvertretender CEO von Norges Bank Investment Management, in einer Mitteilung. „In der Zukunft können wir solche Erträge nicht erwarten. Die Rekordhöhe ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass der Fonds so groß geworden ist.“

Der Fonds besitzt 1,3 Prozent der weltweiten Aktien und bildet größtenteils Indizes ab. Ein Teil des Portfolios darf aber auch aktiv investiert werden. Die Anlagen in Schwellenländern wurden erhöht, und kürzlich erhielt der Fonds die Erlaubnis, seine Aktien-Allokation auf bis zu 70 Prozent zu erhöhen, um die Erträge zu steigern.

Norwegen hatte im vergangenen Jahr damit begonnen, erstmals Gelder aus dem Fonds abzuziehen. Im zweiten Quartal zog der Staat 16 Milliarden Kronen ab. Auf Aktien entfielen im zweiten Quartal 65,1 Prozent des Anlagevolumen, auf Anleihen 32,4 Prozent und auf Immobilien 2,5 Prozent.

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