Öl, Gold, Silber Gold und Silber ziehen weiter an

Während die Rohölpreise leicht im Minus liegen, setzen Edelmetalle ihre Aufwärtsbewegung fort. Sollte allerdings die US-Wirtschaft weitere Zeichen der Verbesserung zeigen, wird dies die Goldnachfrage eher abschwächen.

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Gold hat zugelegt, nachdem die EZB den Leitzins gesenkt hatte. Quelle: Reuters

An den Rohstoffmärkten haben die Rohölpreise am Freitagmorgen leicht im Minus gelegen. Damit traten sie nach den Gewinnen am Vortag wieder den Rückzug an. Der Ölpreis der US-Sorte WTI zur Lieferung im Juni notierte zuletzt 0,2 Prozent niedriger mit 93,81 Dollar. Öl der Sorte Brent wurde mit 102,65 Dollar 0,2 Prozent leichter gehandelt. Im asiatischen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni 102,65 US-Dollar. Das waren 15 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 25 Cent auf 93,74 Dollar. Händler erklärten die leichten Kursverluste mit Gewinnmitnahmen nach dem Kursanstieg am Vortag.

Für neue Impulse könnten am Nachmittag die US- Arbeitsmarktdaten sorgen. Von Bloomberg befragte Volkswirte erwarten einen Zuwachs von 140.000 Stellen im April nach 88.000 im März. Die Arbeitslosenquote dürfte unverändert bei 7,6 Prozent liegen. Zudem wird der ISM-Index für das Nichtverarbeitende Gewerbe veröffentlicht.

„Die Beschäftigungsdaten könnten zeigen, dass der Arbeitsmarkt nicht so schwach ist, wie einige Händler zuvor erwartet hatten”, sagte Ric Spooner, Analyst bei CMC Markets in Sydney.

Edelmetalle setzten dagegen ihre Aufwärtsbewegung fort, die sie nach der Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank am Vortag aufgenommen hatten. Die Feinunze Gold notierte mit 1.475,55 Dollar je Unze 0,6 Prozent fester, Silber gewann 0,9 Prozent auf 24,05 Dollar. „Gold hat zugelegt, nachdem die EZB den Leitzins gesenkt hatte”, schrieb Lachlan Shaw, Analyst der Commonwealth Bank of Australia. “Sollte die US-Wirtschaft weitere Zeichen der Verbesserung zeigen, gehen wir davon aus, dass sich Goldnachfrage und Preise weiter abschwächen werden.”

Am Markt herrscht ein so großer Pessimismus wie seit drei Jahren nicht mehr, nachdem Investoren eine Rekordmenge an Gold aus börsengehandelten Fonds abgestoßen haben. Wie aus einer Bloomberg-Umfrage hervorgeht, erwarten 20 Analysten in der kommenden Woche fallende Kurse und nur neun steigende Notierungen, während vier neutral eingestellt sind.

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