Ölkonzern PDVSA Venezuelas Staatskonzern bedient Anleihen

Der Ölkonzern PDVSA hat die ersten fälligen Anleihen bedient. Anleger reagierten darauf erleichtert und griffen bei Schuldtiteln zu. Der Haupt-Devisenbringer war durch den Ölpreisverfall in Schwierigkeiten geraten.

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Der Ölkonzern ist der Haupt-Devisenbringer Venezuelas. Quelle: Reuters

Frankfurt Mit Erleichterung haben Anleger am Freitag auf erste Zahlungen des venezolanischen Staatskonzerns PDVSA für fällige Anleihen reagiert. Sie griffen daraufhin bei Schuldtiteln des Ölförderers wieder zu und drückten die Rendite der 2024 auslaufenden Papiere auf 27,133 von 27,794 Prozent. Bonds des Staates Venezuela waren ebenfalls gefragt. Die zehnjährigen Titel rentierten mit 22,134 Prozent einen knappen halben Prozentpunkt niedriger als am Vortag. Dem Unternehmen zufolge überwies PDVSA Anlegern der am Mittwoch auslaufenden Anleihe ihr Geld und zahlte Zinsen für ein 2037 fälliges Papier.

Wegen des Ölpreis-Verfalls der vergangenen Jahre ist PDVSA, der Haupt-Devisenbringer Venezuelas, in Schieflage geraten. Er steht nach Reuters-Daten mit mehr als 34 Milliarden Dollar in der Kreide. 2017 muss er gut drei Milliarden und im kommenden Jahr knapp fünf Milliarden Dollar davon zurückzahlen. Nach Aussagen von Insidern aus der vergangenen Woche verhandelt PDVSA mit dem russischen Ölkonzern Rosneft über Finanzhilfen. Parallel dazu bemüht sich die Zentralbank einem venezolanischen Oppositionsparlamentarier zufolge beim US-Investmentfonds Fintech Advisory um eine Geldspritze von 500 Millionen Dollar.

Darüber hinaus wird das südamerikanische Land von einer Staatskrise erschüttert. Die Währung ist im freien Fall, herrscht Lebensmittel-Knappheit und die Inflation liegt bei 800 Prozent. Dies schürt die Furcht der Anleger vor einer Staatspleite Venezuelas.

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