Papiere für die nächste Generation Diese Aktien können Sie ruhig vererben

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Trend zu hochwertigen Bädern hilft Villeroy & Boch

1748 stellte François Boch das erste Keramikgeschirr her – und gegen Ende des dritten Jahrhunderts der Firmengeschichte erfreuen sich dessen Nachfahren noch immer an ihrer Mehrheit am Unternehmen. Heute macht die Tischkultur nur noch ein Drittel des Umsatzes von zuletzt 745 Millionen Euro aus. Zwei Drittel fallen auf das Segment Bad & Wellness. Im Immobilienboom steigt die Bauaktivität in Deutschland, zudem liegen hochwertige Bäder im Trend – und Villeroy & Boch ist für die nächsten Jahre vor allem im Badsegment gut positioniert. Da die Familie nie übermäßig Geld abgezogen, sondern auch in schwierigen Phasen zum Unternehmen gestanden hat, dürften außenstehende Aktionäre gut abgesichert sein.

Seit 1983 ist das IT-Systemhaus auf Wachstumskurs. Allein seit 2009 erhöhte sich der Umsatz um mehr als 60 Prozent auf zuletzt 2,3 Milliarden Euro. Seither steigt auch die Dividende kontinuierlich. Das erfreut auch den Großaktionär Familie Schick, die seit dem Börsengang 2000 treu investiert sind, aktuell mit einem Anteil von 35 Prozent. Für die Aktie spricht weiter starkes Wachstum. Der Trend, IT-Dienstleistungen auszulagern, soll den Umsatz bis 2020 auf fünf Milliarden Euro steigern. Helfen sollen dabei weitere Zukäufe. Im Angebot hat die herstellerunabhängig arbeitende Bechtle schon heute für jeden etwas: Das Unternehmen vertreibt mehr als 56 000 Hard- und Softwareprodukte.

1986 machte der deutsche Biotech-Pionier mit fünf Mitarbeitern 100 000 Dollar Umsatz. 2013 schaffte der Laborzulieferer 1,3 Milliarden Dollar – und ist eine internationale Größe. Stark dazu beigetragen hat Vorstandschef Peer Schatz, seit über 20 Jahren bei dem Unternehmen im rheinischen Hilden an Bord. Qiagen akquiriert kontinuierlich kleine Anbieter mit noch geringen Umsätzen; der Vorstand ist erfahren in der Integration neuer Töchter. Als Zulieferer von kleinen Plastikröhrchen für Labore wurde das Unternehmen groß. Verlässliche Erträge daraus ermöglichen die Expansion in neue Felder: personalisierte Medizin, Testverfahren für Gebärmutterhalskrebs, TBC-Analysemaschinen. Das größte deutsche Biotech-Unternehmen wird vor allem für die hohe Qualität seiner Produkte gelobt.

Hermle

1938 gegründet, gilt die Maschinenfabrik Berthold Hermle als sprichwörtlich schwäbisch solide. Die Eigenkapitalquote liegt bei knapp 72 Prozent. Obwohl die Umsätze seit 2009 um 140 Prozent zulegten, ist der Fräsmaschinenspezialist mit 306 Millionen Euro Jahreserlös ein kleines, aber wegen sehr konservativer und stabiler Geschäftspolitik und Bilanz auch ein sehr feines Investment. In den vergangenen fünf Jahren legten die Gosheimer Tempo vor: So vervierfachte sich der Cash-Flow. Selbst 2009, als viele Maschinenbauer tiefrote Zahlen schrieben, machte Hermle Gewinn. Hermle ist in mehr als 50 Ländern mit Werksvertretungen für Beratung, Vertrieb und Service vertreten und liefert an Branchen von Medizintechnik bis Rennsport – von großen, komplexen Bauteilen bis zu Kleinstteilen im High-Tech-Bereich. In Innovationen wird kräftig investiert. Das sollte Anleger über Jahrzehnte erfreuen.

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