Portugal und Irland Moody's hebt Bonitätsnoten an

Mit Portugal und Irland dürfen sich zwei Krisenländer über steigende Bonitätsrankings freuen. Das vergünstigt für sie die Kapitalaufnahme am Markt. S&Ps bessere Einstufung Portugals teilt die Rating-Konkurrenz nicht.

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Die Ratingagentur stuft die Kreditwürdigkeit Irlands bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr als gebessert ein. Quelle: Reuters

Dublin/Lissabon Irland hat von der Ratingagentur Moody's erneut eine bessere Bonitätsnote bekommen. Die Experten begründeten ihren Schritt am Wochenende mit dem starken Wirtschaftswachstum und Fortschritten in der Haushaltspolitik. Das neue Rating lautet nun „A2“ und ist die sechsthöchste von insgesamt 21 Ratingstufen. Erst im Mai hatte Moody's die Bewertung auf „A3“ angehoben.

Irland wurde 2010 nach einer Immobilien- und Bankenkrise mit milliardenschweren Hilfsprogrammen von EU und Internationalem Währungsfonds gestützt. Seit 2014 wächst die Wirtschaft des Landes stärker als in jedem anderen EU-Staat. Für dieses Jahr erwartet die irische Notenbank einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 4,5 Prozent. Sie fordert von der Regierung mittlerweile Vorkehrungen gegen eine drohende konjunkturelle Überhitzung.

Unterdessen hob die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) seine Bewertung für Portugal an. Die Papiere des Landes sind für S&P nun kein Ramsch mehr. Die Bonitätsprüfer hoben am Freitag das Rating um eine Note auf „BBB-“ an und gaben dem Land nach mehr als fünf Jahren damit das Gütesiegel „Investment Grade“ zurück. S&P begründete dies mit Fortschritten beim Schuldenabbau und bei der Wirtschaftsentwicklung. Der Ausblick für das Euroland ist stabil, damit erwartet S&P auch auf absehbare Zeit keine Veränderung der Lage. Die beiden anderen Agenturen Moody's und Fitch sehen Portugal dagegen noch im Ramschbereich, in dem ein Investment als spekulativ gilt.

Portugal konnte 2014 nach einer schweren Schuldenkrise ein internationales Rettungsprogramm verlassen. Das Euro-Land hatte insgesamt 78 Milliarden Euro von der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds erhalten.

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