Postaktien verkauft Japan macht es im Sinne der FDP

Die FDP könnte der künftigen Bundesregierung angehören und dort einer ihrer Forderungen Gehör verschaffen: Staatsanteile an Firmen wie der Telekom oder Deutschen Post zu verkaufen. Japan zeigt, wie das geht.

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Aktientafel in Tokio. Quelle: dpa

Tokio Deutschland hält Aktien an mehreren Großkonzernen wie Deutscher Telekom und Deutscher Post. Die FDP will solche Beteiligungen in Zukunft abstoßen, wie Parteichef Christian Lindner im Bundestagswahlkampf immer wieder betont hat. In Japan macht die Regierung genau das: Sie baut Schritt für Schrit ihre Anteile an der Post des Landes ab.

Die Regierung Japans hat am Montag zwei Jahre nach dem Börsengang der heimischen Post weitere Aktien veräußert. Insgesamt platzierte sie 929 Millionen Papiere im Volumen von elf Milliarden Dollar. Damit reduzierte sie ihre Beteiligung an der Japan Post Holdings nach Reuters-Daten um etwa ein Viertel auf rund 53 Prozent. Die Aktien rutschten an der Börse in Tokio am Montag um ein Prozent auf 1349 Yen ab.

Die Transaktion ist nach der 13 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung der italienischen Bank Unicredit im Februar die größte Aktienplatzierung weltweit in diesem Jahr. Die Regierung in Tokio hatte im November 2015 in einem ersten Schritt Post-Aktien im Wert von zwölf Milliarden Dollar an die Börse gebracht. Der Staat braucht Geld zur Finanzierung des Wiederaufbaus nach der Atomkatastrophe in Fukushima.

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