Der Deutsche Bank droht eine Herabstufung durch Standard & Poor's, wie die Ratingagentur in der Nacht zum Mittwoch mitteilte. Das Kreditinstitut hatte am vergangenen Mittwoch seinen für 2012 berichteten Gewinn aufgrund steigender Rechtskosten reduziert.
Das Langfristrating "A+" der Deutschen Bank wurde auf "CreditWatch negative" gesetzt, teilte S&P mit. Vergangene Woche hatte die Deutsche Bank zusätzliche Rückstellungen bekanntgegeben, um Kosten im Zusammenhang mit US- Hypothekenklagen und anderen rechtlichen Untersuchungen zu decken. Der für 2012 berichtete Gewinn wurde um etwa 400 Mio. Euro auf 291 Mio. Euro reduziert.
"Wir gehen davon aus, dass die anhaltenden wirtschaftlichen, regulatorischen und rechtlichen Risiken die Entwicklung der Bank weiterhin belasten werden", teilte S&P mit.
Für die Fähigkeit des Kreditinstituts, angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen in Europa - darunter auch der "jüngsten Spannungen" in Zypern - Kapital zu generieren, bestehen "erhebliche Risiken", erklärte S&P in der Stellungnahme. "Die Kapitalisierung der Deutschen Bank ist unserer Ansicht nach weiterhin niedriger als bei Konkurrenten, trotz einer signifikanten Verbesserung im zweiten Halbjahr 2012."