Reaktion auf Rubelkrise Weißrussland will von Russland Euro fordern

Sie wollen mehr Sicherheit bei den Auslandsinvestitionen und bei Exporten: Weißrussland setzt Russland unter Druck, nicht mehr in Rubel zu zahlen. Stattdessen fordert Alexander Lukaschenko „harte“ Währungen wie den Euro.

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Er zeigt Wladimir Putin nun die harte Flanke: Alexander Lukashenko, Präsident Weißrusslands, will sein Land aus dem Strudel der Rubelkrise retten. Quelle: dpa

Minsk Wegen des Rubel-Verfalls bekommt Russland auch wirtschaftlichen Druck von Verbündeten zu spüren. Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko forderte, Handelsgeschäfte mit dem Nachbarstaat nicht mehr in der russischen Landeswährung, sondern in Euro oder Dollar abzurechnen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Belta am Donnerstag berichtete. „Wir hätten schon früher verlangen müssen, dass Russland mit harter Währung bezahlt.“ Der Staatschef äußerte sich den Angaben zufolge zudem besorgt über die jüngsten Turbulenzen in Russland. Es sei nicht klar, wie sich der Markt entwickele. „Wir werden Russland nicht hinterherrennen“, betonte Lukaschenko.

Russland und Weißrussland unterhalten enge wirtschaftliche Beziehungen und bilden gemeinsam mit Kasachstan die Eurasische Zollunion. Lukaschenko hat sich über die russische Politik dennoch wiederholt kritisch geäußert.

Russland ist wegen des Rubel-Verfalls, der sinkenden Ölpreise, einer heraufziehenden Rezession und der westlichen Sanktionen vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise wirtschaftlich angeschlagen. Am Dienstag sank der Rubel so stark wie seit der Krise 1998 nicht mehr. Putin sieht nach die Wirtschaft nach eigenen Worten aber auf einem stabilen Kurs.

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