Regierungskrise Tschechische Krone gibt nur kurz nach

Trotz der Korruptionsaffäre um den tschechischen Premier kann die Landeswährung ihre Stellung behaupten. Laut Analysten ist das nicht außergewöhnlich. Die Kurse am Prager Aktienmarkt gaben aber nach.

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Nicht mehr lange der Ministerpräsident Tschechiens: Petr Necas. Quelle: dpa

Frankfurt Die tschechische Krone hat am Montag die Regierungskrise in Prag relativ gut weggesteckt. Zwar verteuerte sich ein Euro in der Spitze um 0,4 Prozent auf 25,807 Kronen. Doch gab der Euro rasch wieder nach und notierte am späten Vormittag mit 25,729 Kronen schon wieder fast auf dem Freitagsniveau. Die Analysten der Commerzbank tauften die tschechische Währung denn auch schon die „Teflon-Krone”. Doch könnte sich das in den nächsten Tagen ändern, mutmaßen die Analysten. „Auch wenn die Reaktion des Devisenmarktes bislang verhalten ausfiel, die Entwicklungen in Tschechien dürften nun mit Spannung verfolgt werden”, schrieben die Analysten weiter.

Unicredit-Analyst Pavel Sobisek verweist allerdings darauf, dass die Krone schon früher politische Krisen gut weggesteckt habe. „Unseres Wissens nach gibt es kein akutes Wirtschaftsthema, das durch eine kurzfristige politische Krise eskalieren könnte”, erklärte Sobisek.

Am Prager Aktienmarkt gaben die Kurse leicht nach. Der Standardwerteindex rutschte um 0,1 Prozent ab. Tschechiens Regierungschef Petr Necas hatte am Wochenende nach einer Bespitzelungs- und Korruptionsaffäre für Montag seinen Rücktritt angekündigt.

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