Rendite auf Rekordtief Billige Milliarden für Italien

Seit 1999 ist Italien nicht mehr so günstig an frisches Kapital gekommen. Das Krisenland hat 2,5 Milliarden Euro mit einer zweijährigen Staatsanleihe eingenommen – und zahlt dafür nur sehr niedrige Zinsen.

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Silvio Berlusconi, hier in Begleitung seines Parteisekretärs Angelino Alfano bei der Freiheitspartei „il Popolo della Libertà“, hat bei der aktuellen Entscheidung ebenfalls wieder Chancen auf die Regierungsführung in Italien. Doch er wäre nicht die erste Wahl der internationalen Anleger. Quelle: ap

Mailand Italien hat sich zu so günstigen Konditionen frisches Geld am Finanzmarkt geliehen wie seit 14 Jahren nicht mehr. Die Versteigerung einer zweijährigen Staatsanleihe spülte am Mittwoch 2,5 Milliarden Euro in die Kassen. Die Rendite fiel mit 1,167 Prozent so niedrig aus wie zuletzt 1999, teilte das Finanzministerium mit. Im März lag sie noch bei 1,75 Prozent.

Experten zufolge hat das womöglich nahende Ende der Regierungskrise in Rom die Rendite gedrückt. Der wiedergewählte Staatspräsident Giorgio Napolitano könnte noch am Mittwoch einen neuen Ministerpräsidenten präsentieren. Seit der Parlamentswahl im Februar gibt es ein Patt mit drei gleichstarken Lagern, das nun beendet werden könnte.

Auch Spekulationen über eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) haben die Rendite-Erwartung der Investoren gesenkt. Wegen der schlechten Wirtschaftslage könnte die EZB in der kommenden Woche ihren Leitzins von 0,75 auf das Rekordtief von 0,5 Prozent senken.

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